In Mecklenburg-Vorpommern wird ein wichtiger Schritt unternommen, um den Herausforderungen von Familien zu begegnen, in denen Elternteile psychische Erkrankungen oder Suchtprobleme haben. Die Landesfachstelle KipsFam plant eine Broschüre, die das Leben dieser Familien thematisieren und ihnen eine Stimme geben soll. Ziel ist es, den betroffenen Kindern Mut zu machen und ihnen zu zeigen, dass sie nicht allein sind. Durch anonymisierte Erfahrungsberichte sollen diese Kinder ermutigt werden, über ihre Situation zu sprechen und Unterstützung zu suchen.
Dieser Ansatz zielt darauf ab, die oft versteckten Belastungen sichtbar zu machen, mit denen Kinder aufwachsen, deren Elternteile psychisch krank oder suchtbelastet sind. Viele dieser Kinder fühlen sich isoliert und tragen früh Verantwortung. Die Broschüre soll ein Zeichen dafür sein, dass Hilfe und Verständnis existieren. Gleichzeitig wird das Thema im Bundesland stärker angesprochen, um Tabus zu brechen und Unterstützungsangebote auszubauen.
Die Landesfachstelle KipsFam möchte mit einer geplanten Broschüre den besonderen Umständen von Familien aufmerksam begegnen, in denen psychische Erkrankungen oder Suchtprobleme eine Rolle spielen. Diese Broschüre soll insbesondere den Kindern in solchen Familien eine Plattform bieten, um ihre Erfahrungen zu teilen und zu erfahren, dass sie nicht allein sind. Dr. Kristin Pomowski, Koordinatorin der Fachstelle, betont die Bedeutung dieses Projekts: „Wir wollen den betroffenen Kindern Mut machen und ihnen helfen, ihre Stimme zu finden.“
Viele Kinder in solchen Familien fühlen sich unsichtbar und allein. Sie lernen früh, die Probleme ihrer Eltern zu verbergen und Verantwortung zu übernehmen. Diese Belastungen können langfristig negative Auswirkungen auf ihre seelische Gesundheit haben. Die Broschüre soll also auch als Wegweiser dienen, um diese Kinder daran zu erinnern, dass es Unterstützung gibt und dass sie nicht mit ihren Herausforderungen allein sind. Durch anonymisierte Erfahrungsberichte von erwachsenen Kindern und Eltern sollen diese Botschaften verstärkt werden. Interessierte können sich bereits jetzt melden, um ihre Geschichten zu teilen.
Das Projekt der Landesfachstelle KipsFam zielt darauf ab, die Sichtbarkeit des Themas psychische Erkrankungen und Sucht in Familien zu erhöhen. Es handelt sich dabei um ein initiiertes Vorhaben des Sozialministeriums MV, das durch den Europäischen Sozialfonds gefördert wird. Das Hauptziel ist es, das Tabu zu brechen, über diese sensiblen Themen zu sprechen und gleichzeitig Unterstützungsangebote im Bundesland auszubauen. Neben der zentralen Fachstelle gibt es in allen Landkreisen und kreisfreien Städten Anlaufstellen, die praktische Hilfe bieten.
Die Broschüre soll ein wichtiger Beitrag dazu sein, dass betroffene Kinder und Familien erkennen, dass es Unterstützung gibt und dass sie nicht mit ihren Herausforderungen allein bleiben müssen. Indem die Broschüre im zweiten Halbjahr 2025 veröffentlicht wird, soll sie einen wichtigen Impuls setzen, um das Bewusstsein für diese Themen zu schärfen und die Kommunikation darüber zu fördern. Durch die Aufarbeitung von Erfahrungsberichten soll auch verdeutlicht werden, wie wichtig es ist, über psychische Belastungen und Sucht offen zu sprechen. Dies kann dazu beitragen, die Stigmatisierung zu reduzieren und den Zugang zu Hilfsangeboten zu verbessern.