Die Europäische Kommission schlägt vor, dass Fahrzeuge über zehn Jahre alt jährlich einer Sicherheitsüberprüfung unterzogen werden. Dieser Vorschlag ist Teil eines umfassenden Plans zur Reduktion von Verkehrsunfällen und -opfern. Laut Studien sind ältere Fahrzeuge anfälliger für Pannen und verursachen häufiger Unfälle. Die Einführung dieser Maßnahme könnte in 25 Jahren nahezu 1850 Todesfälle und zahlreiche Verletzungen verhindern.
Zudem argumentiert die Kommission, dass ältere Fahrzeuge einen höheren Schadstoffausstoß haben und somit Umwelt- und Gesundheitsschutz verbessert werden könnten. Kritiker wie der ADAC befürchten jedoch steigende Kosten für Autofahrer und bezweifeln die Notwendigkeit einer jährlichen Inspektion, da moderne Fahrzeuge technisch zuverlässiger geworden sind.
Die neue Initiative zielt darauf ab, die Sicherheit älterer Fahrzeuge durch regelmäßige Inspektionen zu erhöhen. In einigen Ländern besteht diese Praxis bereits, während andere Staaten noch keine solchen Vorschriften haben. Die Kommission rechnet mit einem signifikanten Rückgang an Unfällen und Opfern durch die Implementierung dieser Regelung.
Die Europäische Kommission will den Anteil technischer Probleme bei Unfällen reduzieren, indem sie die Inspektionsintervalle verkürzt. Diese Maßnahme würde insbesondere in den elf Ländern wirken, die aktuell keine jährliche Kontrolle für ältere Fahrzeuge vorsehen. Durch eine konsistente Überprüfung könnten nicht nur weniger Unfälle passieren, sondern auch die Umweltbelastung sinken, da defekte Auspuffsysteme rechtzeitig erkannt und behoben werden könnten. Experten sehen hierbei langfristige positive Effekte sowohl für die Verkehrssicherheit als auch für die öffentliche Gesundheit.
Trotz der guten Absichten trifft der Vorschlag auf Widerstand, insbesondere von Seiten des ADAC und anderer Automobilclubs. Sie argumentieren, dass die zusätzlichen Kosten für Autofahrer unangemessen seien und dass moderne Fahrzeuge ohnehin sicherer geworden seien.
Der ADAC und weitere Interessengruppen fordern stattdessen eine sorgfältige Ausweitung der Prüfungen, ohne dabei die Intervalle unnötig zu verkürzen. Sie betonen, dass das Durchschnittsalter der Fahrzeuge in Deutschland gestiegen sei und dass dies auch auf die Verfügbarkeit neuer Fahrzeuge zurückzuführen ist. Zudem wurde die Zuverlässigkeit moderner Technologien deutlich besser, was die Notwendigkeit jährlicher Inspektionen relativiert. Stattdessen sollten innovative Systeme wie Fahrerassistenztechnologien oder Notrufsysteme stärker in die Inspektionen integriert werden, um die Sicherheit effizienter zu steigern.