Schaeffler: Strategiewechsel in turbulenten Zeiten
Die Automobilbranche befindet sich in einer tiefen Krise, und auch die Zulieferer spüren die Auswirkungen. Nach dem Beispiel von ZF, das den Abbau von 14.000 Stellen angekündigt hat, erwägt nun auch der fränkische Autozulieferer Schaeffler signifikante Personalkürzungen. Allerdings sollen diese im Vergleich zu ZF in einem deutlich geringeren Umfang ausfallen. Schaeffler-Vorstandschef Klaus Rosenfeld erklärte, dass die bevorstehende Fusion mit dem Elektroantriebsspezialisten Vitesco sowie das aktuelle Marktumfeld Einsparungen erforderlich machen.Schaeffler: Strategiewechsel in turbulenten Zeiten - Wie der Konzern auf die Herausforderungen reagiert
Fusion mit Vitesco: Synergien und Effizienzsteigerung
Die geplante Fusion von Schaeffler und Vitesco soll dem Konzern jährliche Einsparungen von rund 600 Millionen Euro bringen. Dabei sollen jedoch die Personalkosten nur einen kleinen Teil dieser Summe ausmachen. Rosenfeld betonte, dass man keine zwei Hauptquartiere und doppelte Funktionen benötige. Daher seien "ausgewählte Stellen" zu streichen, allerdings in einem deutlich geringeren Umfang als bei ZF.Fokus auf Elektromobilität: Chancen und Herausforderungen
Schaeffler sieht in der Transformation zur Elektromobilität große Wachstumschancen. Rosenfeld erwartet ein starkes Wachstum des Elektromobilitätsgeschäfts des fusionierten Unternehmens. Er betonte, dass die Abkehr der Autohersteller vom E-Auto nicht zu erkennen sei. Stattdessen gehe er davon aus, dass die Hersteller weiterhin auf die Entwicklung von Elektroantrieben setzen werden.Industriegeschäft: Anpassung an veränderte Marktbedingungen
Neben dem Automobilgeschäft ist Schaeffler auch im Industriebereich tätig. Hier rechnet Rosenfeld mit sinkenden Gewinnen. Insbesondere in China habe man in der Vergangenheit viel Geld mit Lagern für Windkraftanlagen verdient. Doch der Markt ändere sich gerade, und der Wettbewerb werde härter. Daher müsse Schaeffler lernen, mit geringeren Margen auszukommen.Strategiewechsel: Anpassung an die Branchentrends
Insgesamt zeigt sich, dass Schaeffler auf die Herausforderungen in der Automobilbranche und im Industriesektor reagieren muss. Die Fusion mit Vitesco, der Fokus auf Elektromobilität und die Anpassung des Industriegeschäfts sind wichtige Schritte, um die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns zu sichern. Dabei sieht sich Schaeffler gezwungen, auch Personalanpassungen vorzunehmen, um Kosten zu sparen und effizienter zu werden. Rosenfeld betonte jedoch, dass diese Maßnahmen in einem deutlich geringeren Umfang als bei anderen Zulieferern erfolgen sollen.