Die deutschen Sicherheitsbehörden vermuten eine russische Hand hinter einer Serie von Autosabotageakten. Diese Aktionen sollen gesellschaftliche Spannungen verstärken und bestehende Konflikte wie Verkehrsstreitigkeiten und Klimakrise ausnutzen. Die Polizei untersucht den Verdacht, dass die Täter Geld von einem russischen Auftraggeber erhalten haben. Mehr als 270 Fahrzeuge in verschiedenen Bundesländern wurden betroffen. In Ulm sind vier Tatverdächtige identifiziert worden, und es gibt Hinweise auf Rekrutierung über Chatplattformen.
Die jüngsten Ereignisse weisen darauf hin, dass Russland versucht, gesellschaftliche Spaltungen in Deutschland zu schüren. Es wird angenommen, dass bestehende Konflikte intensiviert werden sollen, um Unruhe zu stiften. Insbesondere der Streit um Verkehr und Umweltfragen soll hierbei instrumentalisiert werden. Dieser Ansatz zielt darauf ab, innere Disharmonien zu verstärken und soziale Spannungen zu erhöhen.
Die russische Strategie besteht darin, lokale Konflikte zu nutzen, um gesellschaftliche Uneinigkeit zu fördern. Beispielsweise soll der Streit um den Verkehr und die Klimakrise geschickt angeheizt werden. Die Experten sehen dies als Teil eines breiteren Plans, innerhalb der deutschen Gesellschaft Zweifel und Misstrauen zu säen. Ziel ist es, bestehende Meinungsverschiedenheiten zu vertiefen und so ein Gefühl des Unbehagens zu erzeugen. Solche Aktionen könnten langfristig das Vertrauen in öffentliche Institutionen schwächen und gesellschaftliche Zusammenhalt gefährden.
Die Polizei hat konkrete Anhaltspunkte gesammelt, die auf eine russische Beteiligung hindeuten. Besonders auffällig ist die Sabotage von mehr als 270 Fahrzeugen in verschiedenen Bundesländern. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Täter finanzielle Unterstützung aus Moskau erhielten. In Baden-Württemberg wurden vier Verdächtige identifiziert, deren Ausweispapiere verschiedene Nationalitäten belegen.
In Brandenburg wurde ein Transporter mit drei Männern kontrolliert, die Bauschaum bei sich hatten. Kurz danach meldeten Autobesitzer Schäden an ihren Fahrzeugen. Insgesamt wurden 43 Fahrzeuge beschädigt, wobei die Auspuffrohre mit Bauschaum verstopft wurden. Bei den Tatorten fanden sich Papierschnipsel mit Slogans, die möglicherweise darauf abzielten, die Tat als Aktion radikaler Umweltschützer darzustellen. Die Staatsanwaltschaft in Ulm führt Ermittlungen gegen vier Verdächtige, bei denen Beweise sichergestellt wurden. Die Männer machten nur wenige Aussagen und wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder freigelassen. Die Ermittlungen laufen weiter, um eventuelle russische Auftraggeber zu identifizieren.