Ein bedeutender Schritt im Luxusgütersektor: Der italienische Modekonzern Prada hat das legendäre Modemarkenhaus Versace übernommen. Nach monatelangen Verhandlungen wurde die Vereinbarung in Mailand bekannt gegeben. Für die Marke, die ursprünglich von Gianni Versace 1978 gegründet wurde, wurden 1,25 Milliarden Euro bezahlt. Das Management unterstreicht dabei die Absicht, das Erbe der Marke weiterzuführen und gleichzeitig ihre kreative Vision neu zu interpretieren. Diese Transaktion soll den Konzern stärken und ihm helfen, internationalen Wettbewerbern wie dem französischen LVMH besser zu begegnen.
In den letzten Jahren gehörte Versace zur US-amerikanischen Firma Capri Holdings, die auch andere renommierte Marken wie Michael Kors und Jimmy Choo betreibt. Mit dieser Übernahme will Prada nun eine stärkere Position innerhalb der globalen Luxusmode etablieren. Obwohl es während der Verhandlungen einige Hindernisse gab, darunter Sorgen über mögliche Handelssanktionen durch ehemalige amerikanische Regierungsentscheidungen, wird ein erfolgreicher Abschluss des Geschäfts für die zweite Jahreshälfte erwartet.
Der Name Versace bleibt erhalten, um die historische Bedeutung der Marke weiterhin zu repräsentieren. Die kreative Leitung hat kürzlich Donatella Versace an Dario Vitale abgegeben, der zuletzt bei Miu Miu tätig war. Dieser Wechsel markiert einen neuen Anfang für die Marke, während sie sich gleichzeitig auf ihr traditionelles Design verlässt. Versace verfügt über mehr als 200 eigene Geschäfte weltweit und wird in über 600 weiteren Boutiquen vertreten. Neben Kleidung bietet die Marke auch Schuhe, Taschen, Brillen, Uhren und Parfüms an.
Mit dieser strategischen Entscheidung will Prada nicht nur seine Marke stärken, sondern auch seinen Einfluss in der internationalen Modewelt ausbauen. Die Genehmigung der Behörden steht noch aus, doch wird dies als reine Formsache angesehen. Der Kaufpreis liegt unter dem ursprünglichen Angebot von 1,5 Milliarden Euro, was zeigt, dass beide Parteien einen fairen Deal erreicht haben. Patrizio Belli, Chef des Prada-Konzerns, betonte die Verpflichtung, das kreative Erbe von Gianni Versace lebendig zu halten und es in die Zukunft zu führen.
Die Fusion zwischen beiden Marken verspricht, neue Dimensionen in der Welt der Luxusmode zu erschließen. Durch die Zusammenarbeit können beide Unternehmen Synergien nutzen und ihre Position im Markt festigen. Während Prada eine lange Geschichte seit seiner Gründung im Jahre 1913 aufweist, wird nun auch das Vermächtnis von Versace in diesem Rahmen weitergeführt. Diese Entwicklung könnte den Luxusgütermarkt signifikant verändern und neue Trends setzen.