Mutmaßlicher IS-Unterstützer festgenommen: Geplanter Anschlag auf israelische Botschaft in Berlin vereitelt

Oct 20, 2024 at 3:54 PM

Mutmaßlicher IS-Unterstützer in Haft: Geplanter Anschlag auf israelische Botschaft in Berlin vereitelt

Ein mutmaßlicher IS-Unterstützer wurde in Bernau bei Berlin festgenommen, da er einen Anschlag auf die israelische Botschaft in der Hauptstadt geplant haben soll. Der Libyer Omar A. wurde einem Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof vorgeführt und befindet sich nun in Untersuchungshaft. Die Bundesanwaltschaft wirft ihm vor, Anhänger des Islamischen Staates zu sein und spätestens seit Oktober 2022 einen öffentlichkeitswirksamen Anschlag mit Schusswaffen auf die israelische Botschaft vorbereitet zu haben.

Mutmaßlicher IS-Terrorist in Haft: Geplanter Anschlag auf israelische Botschaft in Berlin vereitelt

Festnahme eines mutmaßlichen IS-Unterstützers

Die Bundesanwaltschaft teilte mit, dass der 28-jährige Libyer Omar A. am Samstagabend in Bernau bei Berlin festgenommen wurde. Ihm wird vorgeworfen, Anhänger der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) zu sein und spätestens seit Oktober 2022 einen Anschlag auf die israelische Botschaft in Berlin geplant zu haben. Der Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof erließ Haftbefehl gegen den Mann.Laut Informationen der Behörden soll Omar A. den Anschlag per Chat mit einem IS-Mitglied vorbereitet haben. Demnach plante er einen "öffentlichkeitswirksamen Anschlag mit Schusswaffen" auf die israelische Botschaft. Die Botschaft bestätigte, dass es einen solchen Plan gegeben habe.

Durchsuchungen und Ermittlungen

Im Zuge der Festnahme wurde die Wohnung des Beschuldigten in Bernau durchsucht. Zudem fanden Einsätze im Rhein-Sieg-Kreis in Nordrhein-Westfalen statt, bei denen eine Wohnung einer nicht tatverdächtigen Person durchsucht und Zeugen befragt wurden. Laut Informationen der "Bild"-Zeitung waren die deutschen Behörden dem Mann durch einen Hinweis ausländischer Nachrichtendienste auf die Spur gekommen.Dem Bericht zufolge soll der Tatverdächtige nach dem geplanten Anschlag zu einem Verwandten nach Sankt Augustin flüchten und sich dann ins Ausland absetzen wollen. Dieser Verwandte gelte derzeit jedoch nicht als Beschuldigter, sondern lediglich als Zeuge.

Reaktionen und Forderungen

Die Festnahme des mutmaßlichen IS-Unterstützers löste breite Reaktionen aus. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) warnte vor den Gefahren des islamistischen Terrorismus und forderte eine konsequentere Migrationspolitik mit mehr Abschiebungen. Auch Innensenatorin Iris Spranger (SPD) betonte, dass der Schutz jüdischen und israelischen Lebens in Deutschland oberste Priorität habe.Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) dankte den Sicherheitsbehörden für die Ermittlungen und betonte, dass der Schutz jüdischer und israelischer Einrichtungen in Deutschland lebenswichtig sei. Justizminister Marco Buschmann (FDP) warnte eindringlich vor islamistischem Terror und dem wachsenden Antisemitismus. Er kündigte an, alles daran setzen zu wollen, dass die "gefährlichen Pläne der Israelhasser und Antisemiten nicht aufgehen".

Erhöhte Bedrohungslage und Sicherheitsmaßnahmen

Die Festnahme des mutmaßlichen IS-Unterstützers zeigt, wie angespannt die Sicherheitslage in Deutschland angesichts der Bedrohung durch den islamistischen Terrorismus ist. Laut Berliner Polizei werden jüdische und israelische Einrichtungen in der Hauptstadt ständig neu bewertet und bei Bedarf angepasste Schutzmaßnahmen ergriffen. Derzeit werden mehr als 160 Objekte rund um die Uhr bewacht, darunter auch die israelische Botschaft, für die ein "maximal hohes Level" an Sicherheit gilt.Experten wie der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, warnen, dass die Hemmschwelle, Gewalt gegen Juden auszuüben, in Deutschland sinkt. Nach einem Terrorangriff in Israel im Oktober 2023 sei auch hierzulande ein starker Anstieg antisemitischer Vorfälle registriert worden. Vor diesem Hintergrund betonen Politiker aller Parteien die Notwendigkeit, jüdisches und israelisches Leben in Deutschland bestmöglich zu schützen.