Russische Soldaten: Schlecht ausgebildet, schlecht ausgerüstet und schlecht behandelt
Die Führung der russischen Armee schickt ihre Soldaten offenbar schlecht ausgebildet und miserabel ausgerüstet in den Krieg gegen die Ukraine. Zahlreiche Frontberichte in den Medien und sozialen Netzwerken sowie Aussagen russischer Soldaten selbst zeichnen ein beunruhigendes Bild. Hinzu kommen Berichte über drakonische Bestrafungen durch Vorgesetzte, die die oft sehr jungen Männer zusätzlich unter Druck setzen.Russische Soldaten unter Druck: Misshandlungen und Bestrafungen an der Tagesordnung
Soldaten werden für Regelverstöße hart bestraft
Ein neues Video zeigt offenbar eine solche Maßregelung. Es wurde von proukrainischen Quellen geteilt und zeigt einen jungen russischen Soldaten, der auf Befehl seines Vorgesetzten ein Auto in einem Feld anzündet. Der Soldat erklärt, dass er das Fahrzeug genutzt habe, obwohl es ihm verboten war. Als Strafe müsse er nun "das Transportmittel persönlich zerstören". Anschließend übergießt er das Auto mit einer Flüssigkeit und zündet es an.Brutale Misshandlungen durch Vorgesetzte
Dieser Vorfall fügt sich nahtlos in die gut dokumentierte Praxis der russischen Armee ein, ihre Soldaten durch Misshandlungen und Drohungen zu drangsalieren. Berichten zufolge wurde etwa ein russischer Unteroffizier mehrere Tage lang auf Befehl eines Obersts an einen Baum gekettet.Tradition der Erniedrigung junger Soldaten
Diese Form der Bestrafung und Erniedrigung junger Soldaten ist kein neues Phänomen. Sie lässt sich in den russischen beziehungsweise sowjetischen Streitkräften seit den 1970er-Jahren beobachten und trägt den Namen "Dedowschtschina" - die "Herrschaft der Großväter". Dabei werden jüngere Rekruten von dienstälteren Soldaten auf brutale Weise schikaniert und misshandelt.Schwerwiegende Folgen für die Betroffenen
Die Folgen für die betroffenen Soldaten können gravierend sein. Bekannt sind Fälle von Flucht, Tod nach Misshandlungen und Suizid. Insgesamt zeichnet sich ein Bild ab, in dem die russische Armee ihre Truppen nicht nur schlecht ausbildet und ausrüstet, sondern sie auch durch ein System der Erniedrigung und Bestrafung zusätzlich unter Druck setzt.Auswirkungen auf den Kriegsverlauf
Diese Zustände in der russischen Armee dürften sich auch auf den Verlauf des Krieges in der Ukraine auswirken. Demoralisierte, schlecht ausgebildete und ausgerüstete Soldaten, die zudem Misshandlungen und Bestrafungen ausgesetzt sind, werden kaum in der Lage sein, den ukrainischen Streitkräften effektiv Widerstand zu leisten. Dies könnte eine Erklärung dafür sein, warum Russland bislang trotz seines militärischen Übergewichts keine entscheidenden Erfolge in der Ukraine erzielen konnte.