Kinder in Lebensgefahr: Pilzvergiftung führt zu Organversagen
In einer erschütternden Wendung des Schicksals wurden drei Kinder in der Nacht zum Dienstag in die Essener Uniklinik eingeliefert. Alle drei kämpfen mit akutem Leberversagen, nachdem sie selbst gesammelte Pilze gegessen hatten. Die Ärzte stehen vor einer schwierigen Herausforderung, um das Leben der Kinder zu retten.Gegen den Lauf der Zeit: Kinder brauchen dringend Spenderlebern
Pilzvergiftung führt zu Organversagen
Die Kinder im Alter zwischen 5 und 15 Jahren haben sich durch den Verzehr der selbst gesammelten Pilze schwer vergiftet. Das Gift, bekannt als Amanitin, greift die Leber massiv an und führt dazu, dass die Erbinformationen im Organ nicht mehr abgerufen werden können. Ohne funktionierende Leber können keine lebenswichtigen Proteine mehr gebildet werden, was letztendlich zum Organversagen führt.Ohne eine dringende Lebertransplantation werden die beiden Kinder, die noch auf eine passende Spenderleber warten, sterben, erklärt Professor Lars Pape vom Uniklinikum Essen. Die Ärzte kämpfen gegen die Zeit, um für diese Patienten eine geeignete Spenderleber zu finden, die zu ihrer Blutgruppe und Körpergröße passt.Zwei Kinder bereits transplantiert, aber kritisch
Zwei der betroffenen Kinder haben bereits eine Lebertransplantation erhalten. Allerdings bleibt ihr Gesundheitszustand weiterhin kritisch. Der Vater eines der Kinder wird ebenfalls in der Klinik behandelt. Die Ärzte hoffen, dass die Transplantation den Kindern eine Chance auf Genesung gibt, doch die Prognose ist ungewiss.Unabhängige Fälle, nicht aus der Region
Die drei Fälle von Pilzvergiftung stehen nicht miteinander in Verbindung. Zwei der Kinder sind zwar miteinander verwandt, das dritte Kind kommt aus einer anderen Familie. Auch stammen die Kinder nicht aus dem Ruhrgebiet, sondern wurden in die Essener Uniklinik gebracht, da diese eines der führenden Transplantationszentren in Deutschland ist.Seltene, aber gefährliche Vergiftungen
Zwar gibt es in der Klinik durchaus öfter Fälle von Pilzvergiftungen, doch "hatten wir das aber recht lange nicht mehr", wie eine Klinik-Sprecherin erklärt. Die Ärzte sind jedoch auf solche Notfälle spezialisiert und verfügen über die nötige Expertise, um den Kindern bestmöglich zu helfen.Die Essener Uniklinik steht vor einer enormen Herausforderung, um das Leben der drei Kinder zu retten. Mit Hochdruck suchen die Ärzte nach geeigneten Spendern, um den Kindern eine Chance auf Überleben zu geben. Jede Minute zählt in diesem Wettlauf gegen die Zeit.