Ab dem 16. Mai tritt in Italien ein strenges Reifen-Gesetz in Kraft, das für Autofahrer aus ganz Europa relevant ist. Wer sich nicht daran hält, riskiert hohe Geldbußen bis zu 1734 Euro und sogar die Beschlagnahme des Fahrzeugs. Dieser Artikel erklärt die wichtigsten Aspekte der neuen Vorschriften und bietet praktische Tipps zur Vermeidung von Strafen.
Die Regelungen betreffen den Geschwindigkeitsindex der Reifen sowie deren Saisonzulässigkeit. Während des Sommers müssen Fahrzeuge mit passenden Sommerreifen oder speziellen Allwetterreifen ausgestattet sein, deren Geschwindigkeitsindex mindestens dem im Fahrzeugschein angegebenen Wert entspricht.
Von Mai bis Oktober gelten besondere Anforderungen an die Geschwindigkeitsfähigkeit der Reifen. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit muss sich mit dem Fahrzeugschein decken oder diesen übertreffen. Andernfalls drohen erhebliche Bußgelder.
In dieser Zeit sind Winter- oder Ganzjahresreifen nur zulässig, wenn ihr Geschwindigkeitsindex den Angaben im Fahrzeugregister entspricht oder diese übertreffen. Der sogenannte Speedindex, meist als Buchstabe auf dem Reifen angegeben, legt fest, welche maximale Geschwindigkeit mit dem Reifen gefahren werden darf. Ein Blick in den Fahrzeugschein hilft hierbei, den richtigen Wert zu bestimmen. So zeigt beispielsweise ein "V" am Ende der Reifendaten an, dass eine Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h möglich ist. Niedrigere Werte führen zu Strafen.
Zwischen Oktober und März gelten weniger strenge Regeln. Hier können auch Reifen mit geringerem Geschwindigkeitsindex verwendet werden, solange sie über eine Winter- oder Allwetterkennzeichnung verfügen. Motorräder bleiben von diesen Bestimmungen unberührt.
Auch im Winter müssen Fahrer darauf achten, dass ihre Reifen die erforderlichen Kennzeichnungen tragen. Besonders bei M+S-Symbol oder einer Schneeflocke handelt es sich um zugelassene Winterreifen. Diese Regelung erleichtert es Fahrern, während der kalten Jahreszeit sicher unterwegs zu sein, ohne sich Gedanken über den Geschwindigkeitsindex machen zu müssen. Dennoch bleibt die Kontrolle der eigenen Reifen essentiell, um Strafen zu vermeiden. Bei Nichtbefolgung kann es zu schwerwiegenden Konsequenzen kommen, einschließlich Bußgeldern bis zu 1734 Euro sowie technischen Nachprüfungen durch die Polizei.