Israels Luftwaffe: Verteidigung gegen Drohnenbedrohung und Forderung nach humanitärer Hilfe für Gaza

Oct 21, 2024 at 8:29 AM

Israels Luftwaffe wehrt Drohnenbedrohung ab und fordert humanitäre Hilfe für Gaza

In einer angespannten Sicherheitslage im Nahen Osten hat die israelische Luftwaffe fünf Drohnen über dem Mittelmeer abgefangen, bevor sie in israelisches Gebiet eindringen konnten. Gleichzeitig drängt die Bundesregierung Israel, mehr humanitäre Hilfe in den Gazastreifen zu lassen, wo die Lage weiterhin dramatisch ist. Darüber hinaus decken die israelischen Behörden ein Spionagenetzwerk jüdischer Israelis auf, die für den Iran gearbeitet haben sollen.

Israels Luftwaffe schützt Luftraum und Flughafen vor Drohnenbedrohung

Israelische Luftwaffe stoppt fünf Drohnen über dem Mittelmeer

Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben über dem Mittelmeer fünf Drohnen abgefangen, bevor sie in israelisches Gebiet eindringen konnten. Die Sicherheit des internationalen Flughafens Ben Gurion sei zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen, teilte die Armee mit. Zuvor hatte die Flughafenbehörde in Tel Aviv den Abflugverkehr vorübergehend gestoppt, was später wieder aufgehoben wurde.Der Flughafen von Tel Aviv wird aufgrund der angespannten Sicherheitslage in der Region schon seit geraumer Zeit von vielen internationalen Fluggesellschaften nicht mehr angeflogen. So hat die Lufthansa-Gruppe ihre Flüge in die israelische Metropole bis mindestens Mitte November ausgesetzt. Auch andere Gesellschaften wie Austrian Airlines, Brussels Airlines und Swiss haben ihre Verbindungen nach Tel Aviv bis auf Weiteres eingestellt.

Bundesregierung fordert mehr humanitäre Hilfe für den Gazastreifen

Angesichts der weiterhin dramatischen humanitären Lage im Gazastreifen verlangt die Bundesregierung von Israel erneut, mehr Hilfslieferungen in das umkämpfte Gebiet zu lassen. Berichte über eine hohe Zahl getöteter Zivilisten, darunter Frauen und Kinder, sowie eine weitreichende Abriegelung insbesondere des nördlichen Gazastreifens von Hilfsgütern seien sehr besorgniserregend, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts.Die Bundesregierung ruft Israel und alle Konfliktparteien dazu auf, ihren Verpflichtungen gemäß dem humanitären Völkerrecht nachzukommen. Es müsse nun endlich in einem ganz anderen Ausmaß als bisher humanitäre Hilfe zu den notleidenden Menschen, besonders in den nördlichen Teil des Gazastreifens, gelangen. Zudem kritisierte die Sprecherin die Zerstörung eines Beobachtungsturms und eines Begrenzungszaunes einer UN-Friedensmission im Libanon durch Israel. Die Sicherheit des UN-Einsatzes dürfe nicht gefährdet werden.

Israelische Behörden decken Spionagenetzwerk für Iran auf

Die israelischen Sicherheitsbehörden haben nach Polizeiangaben ein Spionagenetzwerk jüdischer Israelis für den Iran aufgedeckt. Sieben Personen aus Haifa und Umgebung sollen über einen Zeitraum von zwei Jahren sensible Informationen über Militärbasen, Energieinfrastruktur und israelische Persönlichkeiten gesammelt und dafür Hunderttausende Dollar, oft in Kryptowährung, erhalten haben.Dieser Fall wird von den Medien als besonders schwerwiegend eingestuft. In den letzten Jahren gab es bereits mehrere Fälle von Spionage in Israel zugunsten des Iran. Die Aufdeckung des aktuellen Netzwerks zeigt, dass die israelischen Behörden wachsam bleiben müssen, um Bedrohungen aus dem Ausland abzuwehren.

Libanons Regierung hat keinen Kontakt mehr zur Hisbollah

Der geschäftsführende libanesische Ministerpräsident Nadschib Mikati hat nach eigener Aussage seit Mitte des letzten Monats keinen Kontakt mehr zu Vertretern der Hisbollah-Miliz. Dies deutet darauf hin, dass sich die Hisbollah-Führung seit der Ausweitung der israelischen Angriffe vor einigen Wochen nur noch verdeckt bewegt und Kontakte nach außen einschränkt.Nach der Tötung ihres Anführers Hassan Nasrallah sowie ranghoher Kommandeure dürften die verbliebenen Führungsmitglieder ihre Aufenthaltsorte häufig wechseln, um der Verfolgung zu entgehen. Sichere Kommunikation scheint für sie inzwischen - wenn überhaupt - nur noch bei persönlichen Treffen möglich zu sein. Die Hisbollah hat im Libanon neben ihren Aktivitäten als bewaffnete Miliz auch großen politischen Einfluss.

WHO plant Evakuierung von bis zu 1.000 Frauen und Kindern aus Gaza

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) plant, bis zu 1.000 Frauen und Kinder, die medizinisch versorgt werden müssen, in Kürze aus dem Gazastreifen in europäische Städte auszufliegen. Die Evakuierungen sollen vom europäischen WHO-Regionalbüro gemeinsam mit der Europäischen Union und einzelnen EU-Mitgliedstaaten organisiert werden.Diese Maßnahme soll dazu beitragen, die katastrophale humanitäre Lage im Gazastreifen zu lindern. Angesichts der anhaltenden Kämpfe und der schweren Zerstörungen benötigen viele Menschen dringend medizinische Versorgung, die im Gazastreifen selbst nicht mehr gewährleistet werden kann. Die Evakuierung der besonders verletzlichen Gruppen wie Frauen und Kinder ist daher ein wichtiger Schritt, um Leben zu retten.

Israel entschuldigt sich für tödlichen Angriff auf libanesische Soldaten

Das israelische Militär hat sich für einen Angriff im Süden des Libanon entschuldigt, bei dem drei libanesische Soldaten getötet wurden. Bei der Attacke vom Sonntag sei ein Lastwagen in einer Gegend getroffen worden, in der die israelischen Streitkräfte zuvor ein Fahrzeug der Hisbollah-Miliz mit einem Raketenwerfer und Geschossen ins Visier genommen hatten.Die israelischen Streitkräfte betonten, dass sie nicht gegen die reguläre libanesische Armee vorgehen wollten. Für "diese ungewollten Umstände" bitte man um Entschuldigung. Die libanesische Armee gilt im Land zwar als geachtete Institution, ist jedoch nicht stark genug, um die Hisbollah-Miliz zu kontrollieren oder das Land vor israelischen Angriffen zu verteidigen.

Neue Raketenangriffe der Hisbollah auf Israel

Die libanesische Hisbollah-Miliz hat erneut eine Salve von rund 40 Raketen auf den Norden Israels abgefeuert. Einige davon habe die israelische Raketenabwehr abgefangen, andere seien eingeschlagen. Es gab zunächst keine Berichte über Schäden oder Verletzte.Diese jüngsten Raketenangriffe zeigen, dass die Hisbollah trotz der massiven israelischen Angriffe weiterhin in der Lage ist, Vergeltungsschläge gegen Israel zu führen. Die Spannungen zwischen der schiitischen Miliz und dem jüdischen Staat bleiben hoch, und eine dauerhafte Deeskalation des Konflikts ist weiterhin nicht in Sicht.

USA erhalten Israels Bedingungen für Kriegsende im Libanon

Einem Medienbericht zufolge hat Israel den USA seine Bedingungen für eine diplomatische Lösung zur Beendigung des Krieges im Libanon übermittelt. Dazu gehöre, dass dem israelischen Militär eingeräumt werde, "aktive Gewalt" einzusetzen, um sicherzustellen, dass die Hisbollah nicht aufrüstet und ihre militärische Infrastruktur im Süden an der Grenze zu Israel wieder aufbaut.Israel fordere zudem, dass seine Luftwaffe im libanesischen Luftraum Handlungsfreiheit habe. Es sei jedoch höchst unwahrscheinlich, dass die USA den Bedingungen Israels zustimmen werden, da sie als zu weitreichend gelten. Die Vermittlungsbemühungen des US-Gesandten Hochstein in Beirut zeigen, dass eine diplomatische Lösung des Konflikts weiterhin eine große Herausforderung darstellt.