Der Südschleswigsche Wählerverband (SSW), eine Partei der dänischen und friesischen Minderheiten, hat bei der Bundestagswahl 2025 erneut einen Sitz im Bundestag sichern können. Die Partei, die seit Jahrzehnten im schleswig-holsteinischen Landtag vertreten ist, konnte mit 51.390 Zweitstimmen den Erwartungen gerecht werden. Dieser Erfolg zeigt, dass die Arbeit von Stefan Seidler im Bundestag gewürdigt wird und die Partei weiterhin eine wichtige Rolle in der deutschen Politik spielt.
Der SSW hat es geschafft, trotz der hohen Wettbewerbsdrucke im politischen Spektrum, seine Position zu festigen. Als Vertretung der dänischen und friesischen Minderheiten profitiert die Partei von einer Sonderregelung im Bundeswahlgesetz, die sie von der Fünf-Prozent-Hürde befreit. Diese Regelung ermöglicht es dem SSW, auch bei geringeren Stimmenanteilen eine bundesweite Repräsentation zu erlangen.
In den nördlichen Teilen Schleswig-Holsteins, wo die Partei besonders stark verwurzelt ist, konnte sie genügend Unterstützung mobilisieren, um Stefan Seidler als Spitzenkandidaten erneut in den Bundestag zu senden. Diese Entwicklung unterstreicht nicht nur den historischen Erfolg des SSW, sondern auch die Anerkennung seiner Arbeit auf nationaler Ebene. Die Partei setzt sich für Reformen wie die Schuldenbremse ein, um Investitionen in Infrastruktur und Klimaschutz zu fördern. Zudem tritt sie für eine unabhängige Ausbildungsfinanzierung nach dänischem Vorbild und einen Mindestlohn von 15 Euro ein.
Der Südschleswigsche Wählerverband hat seine Wurzeln in der Geschichte der Region. Weite Teile Schleswig-Holsteins gehörten jahrhundertelang zum dänischen Königreich, bis die Volksabstimmung von 1920 die heutige Grenze festlegte. Seitdem bleibt die Partei eine wichtige Stimme für die dänische und friesische Minderheit in Deutschland. Ihre Gründung 1948 markierte den Beginn eines langjährigen Engagements für den Schutz und die Förderung dieser Gemeinschaften.
Politisch orientiert sich der SSW an sozialen und liberalen Prinzipien, die stark durch skandinavische Entwicklungen geprägt sind. Neben der Bekämpfung von Rassismus und Extremismus setzt sich die Partei auch für spezifische regionale Interessen ein, wie etwa mehr Bundesmittel für die Bahninfrastruktur in Norddeutschland oder den Küstenschutz. Diese Vielfalt an Anliegen macht den SSW zu einem wichtigen Akteur in der Bundespolitik, der für eine breitere Darstellung der regionalen und kulturellen Vielfalt sorgt.