Finanzielle Bildung von Anfang an: Wie Taschengeld Kinder verantwortungsbewusst macht

Jan 10, 2025 at 5:12 AM

In einer Zeit, in der finanzielle Kompetenz zunehmend wichtig wird, betonen Experten die Notwendigkeit, Kinder frühzeitig mit dem Thema Geld vertraut zu machen. Besonders das Taschengeld spielt hier eine zentrale Rolle. Die Frage nach der richtigen Höhe und Häufigkeit der Erhöhung beschäftigt viele Eltern. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) sowie das Deutsche Jugendinstitut (DJI) bieten wertvolle Empfehlungen, um Kindern einen verantwortungsvollen Umgang mit Finanzen beizubringen.

Die Bedeutung des Taschengeldes in der Erziehung

Im Herzen der deutschen Hauptstadt München diskutieren Fachleute über die optimale Vorgehensweise bei der Einführung von Taschengeld. Eine Studie aus dem Jahr 2023 ergab überraschende Ergebnisse: Mädchen erhalten im Durchschnitt mehr Taschengeld als Jungen. Dies zeigt, dass es nicht nur um die Höhe geht, sondern auch um die Gleichberechtigung im Haushalt.

Das DJI hat bereits seit Jahren detaillierte Untersuchungen durchgeführt und stellt regelmäßig neue Empfehlungen vor. Für Alexandra Langmeyer-Tornier und Angelika Guglhör-Rudan vom DJI ist es entscheidend, dass Kinder eine feste Summe unabhängig von ihrem Verhalten erhalten. Diese Praxis fördert den Lernprozess im Umgang mit finanziellen Ressourcen und hilft ihnen, frühzeitig ein Gefühl für Wert und Sparbedarf zu entwickeln.

Eine weitere wichtige Maßnahme besteht darin, Kinder in die finanzielle Situation der Familie einzubeziehen. So können sie besser verstehen, welche Entscheidungen getroffen werden müssen und welche Ausgaben priorisiert werden sollten. Zudem empfehlen die Expertinnen, Kindern Freiheiten zu lassen, was sie mit ihrem Taschengeld tun. Dies stärkt ihre Selbstständigkeit und macht sie bewusster im Umgang mit Geld.

Von den ersten Euro bis zur Selbstständigkeit: Ein Überblick

Unter 6-Jährige erhalten etwa 1 bis 2 Euro pro Woche, während ältere Kinder ab dem zehnten Lebensjahr monatlich größere Beträge erhalten. Zum Beispiel bekommen 10-Jährige zwischen 20 und 22,50 Euro, während 18-Jährige bis zu 75 Euro pro Monat erhalten. Diese schrittweise Erhöhung ermöglicht es den Kindern, sich allmählich an größere finanzielle Verantwortungen zu gewöhnen.

Ein weiterer Tipp von eltern.de ist die Einrichtung eines Schüler-Girokontos ab dem zehnten Lebensjahr. Dies bietet nicht nur praktische Erfahrungen im Bankwesen, sondern stärkt auch das Selbstbewusstsein der Kinder. Der Besuch einer Bankfiliale kann dabei eine lehrreiche und spannende Erfahrung sein.

Auf diese Weise lernen Kinder, wie man langfristig plant und spart. Sie entdecken, dass Geld begrenzt ist und sorgfältig verwaltet werden muss. Dies sind wertvolle Lektionen, die sie auf ihr späteres Leben vorbereiten.

Als Journalistin bin ich beeindruckt von der Sorgfalt, mit der diese Empfehlungen erstellt wurden. Es zeigt, dass finanzielle Bildung kein bloßer Nebenaspekt der Erziehung ist, sondern eine wesentliche Komponente, die Kinder auf die Herausforderungen des erwachsenen Lebens vorbereitet. Indem wir Kindern die Möglichkeit geben, Verantwortung zu übernehmen und selbstständige Entscheidungen zu treffen, bereiten wir sie auf eine Zukunft voller Möglichkeiten vor.