Erste Ablehnungen an der Gemeinschaftsschule Schönberg

Apr 14, 2025 at 9:56 AM

Zum ersten Mal mussten einige Schüler eine Absage erhalten, nachdem sie die Gemeinschaftsschule Probstei in Schönberg als weiterführende Schule gewählt hatten. Die Ursache liegt in einer Kapazitätsobergrenze, die das Schuljahr 2024 geltend machte, sowie einem Losverfahren für Kinder aus Gemeinden außerhalb des Schulverbands. Diese Maßnahme hat sowohl bei den Eltern als auch bei den betroffenen Kindern starke Emotionen hervorgerufen.

Die Situation betrifft insbesondere einen Schüler aus Wendtorf, dessen soziale Umgebung sich durch diese Entscheidung stark verändert hat. Während seine Freunde auf die Gemeinschaftsschule Schönberg gehen, wurde er durch ein Losverfahren abgelehnt. Dies liegt daran, dass Wendtorf nicht Teil des Schulverbands Probstei, sondern des Schulverbands Probstei-West ist. Kinder aus diesen Gemeinden werden erst zuletzt im Aufnahmeverfahren berücksichtigt, nachdem alle anderen Prioritätskategorien bedient wurden. Insgesamt konnten nur 150 von 159 angemeldeten Plätzen vergeben werden, was dazu führte, dass neun Kinder keine Zusage erhielten.

Schulleiter Marcus Oddey äußerte Bedauern über die Notwendigkeit dieser Maßnahmen und betonte die Attraktivität der Schule, die zu diesem hohen Interesse führe. Im Jahr 2023 entschied die Verbandsversammlung politisch, die Schülerzahl auf eine Sechszügigkeit zu begrenzen. Bürgermeister Joachim Bleidiessel aus Wendtorf spricht sich dafür aus, Strukturen anzupassen, um solchen Herausforderungen vorzubeugen. Er plädiert für eine grundsätzliche Überprüfung der beiden Schulverbände, da dies langfristig sinnvoller erscheint. Eine mögliche Lösung könnte sein, dass einzelne Gemeinden dem Schulverband Probstei beitreten, was jedoch eine individuelle Entscheidung jeder Gemeinde wäre.

Die aktuelle Lage zeigt die Komplexität moderner Bildungssysteme auf und unterstreicht die Notwendigkeit, faire Lösungen für alle Beteiligten zu finden. Die Frage der Schulverbände und deren Zusammenarbeit bleibt ein wichtiges Thema, das über regionale Grenzen hinaus relevant ist. Es zeigt, dass eine enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren notwendig ist, um den Bildungsbedarf gerecht zu gestalten und gleichzeitig finanzielle Nachhaltigkeit sicherzustellen. So können wir gemeinsam eine Zukunft gestalten, in der Bildungsmöglichkeiten für alle zugänglich sind.