In einem bedrückenden Vorfall aus der österreichischen Hauptstadt hat die für Kinder- und Jugendhilfe zuständige Behörde um die Vormundschaft über vier kleine Geschwister gebeten. Die Eltern befinden sich derzeit in Untersuchungshaft, nachdem ihr Säugling schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Diese Ereignisse haben erneut die Diskussion über den Schutz von Kindern und die Verantwortung der Eltern aufgeworfen.
An einem kalten Dezembertag kam ein Baby mit schweren Kopfverletzungen ins Spital von Wien-Brigittenau. Daraufhin wurden drei weitere Geschwister kurz vor Weihnachten in Obhut genommen. Die Ermittlungen des Landeskriminalamts ergaben, dass die Eltern, ein 26-jähriger Vater und eine 22-jährige Mutter, widersprüchliche Erklärungen abgaben. Sie behaupteten, das Baby sei durch einen Unfall verletzt worden, was jedoch nicht mit den medizinischen Befunden übereinstimmte. Am vergangenen Freitag wurden beide wegen des Verdachts des versuchten Mordes festgenommen und am Sonntag in Untersuchungshaft gestellt.
Seit dem 20. Dezember haben die Kinder keinen Kontakt mehr zu ihren Eltern gehabt. Während die drei älteren Geschwister in einem Krisenzentrum untergebracht wurden, kam das jüngste Kind in eine Krisenpflegefamilie. Die Behörden berichteten, dass die Kinder zwar hoch belastet, aber körperlich unversehrt seien. Es gab keine früheren Vorfälle, die die Familie in Erscheinung gebracht hätten.
Vom Montag an prüfte die zuständige Abteilung, ob es familiäre Ressourcen gibt, bei denen die Kinder untergebracht werden könnten. Da dies nicht möglich ist, wird nun die Übertragung der Obsorge beantragt. Weitere Maßnahmen sind im Gange.
Aus Gründen des Datenschutzes wurden keine weiteren Informationen zum Alter oder Geschlecht der Geschwister veröffentlicht.
Die Geschichte dieser Familie wirft wichtige Fragen auf: Wie können wir sicherstellen, dass solche Tragödien verhindert werden? Und wie können wir gleichzeitig den Familien Zusammenhalt bewahren und den Kindern einen sicheren Hafen bieten? Dieser Fall zeigt uns, wie wichtig es ist, frühzeitig auf Zeichen von Misshandlung zu achten und umfassende Unterstützungssysteme für gefährdete Familien bereitzustellen.