Elterliche Einflüsse auf die Zielsättigung von Kindern

Jan 11, 2025 at 7:46 AM

Australische Forscher haben eine Metaanalyse durchgeführt, die zeigt, dass Kinder ihre Lebensziele stark an den Zielen ihrer Eltern ausrichten. Besonders bei Grundschülern sind sowohl intrinsische als auch extrinsische Ziele erkennbar. Die Studie legt nahe, dass ein bedarfsunterstützendes Umfeld und die Förderung von Autonomie, Verbundenheit und Kompetenz dazu beitragen können, die intrinsischen Wünsche der Kinder zu stärken. Gleichzeitig warnen die Autoren vor dem Einfluss von extrinsischen Zielen der Eltern auf das langfristige Wohlbefinden der Kinder.

Die Bedeutung von intrinsischen und extrinsischen Zielen in der Erziehung

Die Untersuchung von Kelly Ferber und ihrem Team hat ergeben, dass Kinder bereits in jungen Jahren unterschiedliche Ziele entwickeln. Diese Ziele lassen sich in zwei Kategorien einteilen: intrinsische und extrinsische. Intrinsische Ziele beziehen sich auf grundlegende menschliche Bedürfnisse wie Gemeinschaft, Beziehungen und Gesundheit. Sie bieten einen direkten emotionalen Nutzen und fördern das persönliche Wohlbefinden. Extrinsische Ziele hingegen sind eher Mittel zum Zweck und zielen auf materielle Erfolge oder soziale Anerkennung ab.

Intrinsische Ziele spiegeln das angeborene Verlangen nach Zugehörigkeit und verbundenem Leben wider. Solche Ziele führen zu dauerhafter Zufriedenheit und persönlichem Wachstum. Kinder, die solche Ziele verfolgen, neigen dazu, enge Freundschaften zu pflegen und Wert auf gesunde Lebensgewohnheiten zu legen. Im Gegensatz dazu sind extrinsische Ziele oft mit kurzfristiger Befriedigung verbunden, aber sie können im Langfristigen das emotionale Wohlbefinden beeinträchtigen. Reichtum, Image und Status dienen als äußere Anreize, die nicht immer zur inneren Befriedigung führen.

Der Einfluss des elterlichen Verhaltens auf die Zielformung der Kinder

Die Ergebnisse der Metaanalyse deuten darauf hin, dass Kinder ihre Ziele stark an denen ihrer Eltern orientieren. Wenn Eltern intrinsische Ziele fördern und ein umsichtig unterstützendes Umfeld schaffen, sind ihre Kinder wahrscheinlicher, ähnliche Ziele zu verfolgen. Eine solche Unterstützung kann durch die Förderung von Autonomie, Verbundenheit und Kompetenz erfolgen. Dies trägt dazu bei, dass Kinder ihr volles Potenzial entfalten und ihr emotionales Wohlbefinden steigern können.

Im Falle einer fehlenden Unterstützung oder gar Ablehnung neigen Kinder eher zu extrinsischen Zielen. Kontrolle und Frustrierung der Bedürfnisse können dazu führen, dass Kinder nach äußeren Anreizen suchen, die ihr Wohlbefinden möglicherweise negativ beeinflussen. Daher ist es wichtig, dass Eltern bewusst über ihre eigenen Ziele reflektieren und diese gezielt fördern, um positive Auswirkungen auf ihre Kinder zu haben. Die Forscher betonen jedoch, dass Ähnlichkeiten in den Zielen auch durch andere Faktoren erklärt werden könnten. Dennoch weisen erste Langzeitstudien auf einen möglichen Ursache-Wirkungs-Zusammenhang hin. Eltern sollten daher besonders achtsam sein, welche Signale sie ihren Kindern senden und wie sie deren Entwicklung beeinflussen.