Die Beziehung zwischen Eltern und Kindern spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Zielen und Werten. Eine umfangreiche Metaanalyse australischer Forscher hat erneut bestätigt, dass Kinder sich stark an den Zielen ihrer Eltern orientieren. Die Studie zeigt, dass sowohl intrinsische als auch extrinsische Ziele von Eltern einen bedeutenden Einfluss auf die Zielsetzung der Kinder haben. Besonders interessant ist, dass bereits Grundschüler unterschiedliche Motivationen für ihr Handeln zeigen, je nachdem, wie ihre Eltern leben und welche Ziele sie verfolgen. Diese Erkenntnisse bieten wichtige Hinweise für Eltern, wie sie ihr Verhalten gestalten können, um positive Auswirkungen auf die Entwicklung ihrer Kinder zu haben.
Das australische Forschungsteam untersuchte 49 verschiedene Studien, um ein umfassendes Bild über den Zusammenhang zwischen elterlichen und kindlichen Zielen zu erhalten. Die Ergebnisse legen nahe, dass Kinder in einem bedarfsunterstützenden Umfeld, das Autonomie, Verbundenheit und Kompetenz fördert, eher intrinsische Ziele verfolgen. Intrinsische Ziele beziehen sich auf grundlegende menschliche Bedürfnisse wie Gemeinschaft, Beziehung und Gesundheit. Solche Ziele sind von Natur aus belohnend und tragen zur persönlichen Befriedigung bei. Im Gegensatz dazu werden extrinsische Ziele wie Reichtum oder Status als Mittel zum Zweck angesehen und scheinen weniger direkt mit persönlicher Erfüllung verbunden zu sein.
In einer gesunden Umgebung, in der Eltern ihre eigenen intrinsischen Ziele unterstützen und ihren Kindern Freiräume geben, entwickeln auch die Kinder stärkere intrinsische Motivationen. Dies führt dazu, dass sie mehr Wert auf enge Beziehungen und persönliches Wohlbefinden legen. Andererseits neigen Kinder, die sich abgelehnt oder kontrolliert fühlen, eher zu extrinsischen Zielen. Sie suchen nach äußeren Bestätigungen und materiellen Errungenschaften, um sich selbst zu bestätigen. Die Studie betont daher die Bedeutung eines unterstützenden Familienmilieus, das die psychologischen Bedürfnisse der Kinder befriedigt und deren innere Motivation stärkt.
Es ist wichtig zu beachten, dass ähnliche Ziele nicht immer direkt auf einen direkten kausalen Zusammenhang zurückgeführt werden können. Die Forscher weisen darauf hin, dass es auch andere Faktoren geben könnte, die sowohl bei Eltern als auch bei Kindern ähnliche Ziele hervorrufen. Dennoch gibt es Hinweise darauf, dass bestimmte Verhaltensweisen und Einstellungen von Kindern stark von ihren Eltern beeinflusst werden. Diese Erkenntnisse unterstreichen die Bedeutung bewusster elterlicher Entscheidungen und des Schaffens einer förderlichen Umgebung für die Entwicklung der Kinder.
Die Studie bietet wertvolle Einsichten in die Dynamik zwischen elterlichen Zielen und dem Verhalten der Kinder. Sie zeigt, dass Eltern durch ihr eigenes Handeln und ihre Zielsetzung eine entscheidende Rolle bei der Förderung positiver Ziele bei ihren Kindern spielen. Durch das Bewusstsein dieser Verbindungen können Eltern gezielt Maßnahmen ergreifen, um ein gesundes und erfülltes Leben für ihre Kinder zu fördern. Dabei sollte besonderes Augenmerk auf die Unterstützung intrinsischer Ziele gelegt werden, um langfristig das Wohlbefinden und die persönliche Zufriedenheit der Kinder zu stärken.