Elektroautos: Vom Luxus zum Massenmarkt - Wie sinkende Preise den Durchbruch bringen

Oct 26, 2024 at 7:59 AM
Die Preise für Elektroautos sinken deutlich, während die Hersteller mehr Rabatte gewähren. Auch gebrauchte Stromer werden günstiger. Experten prognostizieren, dass dieser Trend sich 2025 fortsetzen wird. Hintergrund ist eine EU-Regel, die Autobauer zu mehr Elektroauto-Verkäufen zwingt. Für Kunden bedeutet das hervorragende Kaufchancen.

Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, um in ein Elektroauto zu investieren

Preissenkungen bei Neufahrzeugen

Der starke Absatzrückgang bei Elektroautos in diesem Jahr hat eine erfreuliche Folge für Verbraucher: Die Preise für E-Autos fallen und werden voraussichtlich weiter sinken. Volkswagen bietet seinen günstigen Stromer ID.3 mittlerweile mit Sonderrabatten für unter 30.000 Euro an. Auch andere beliebte Modelle wie der Opel Corsa, VW ID.3, Mini Cooper und Tesla Model 3 sind deutlich günstiger als noch vor Monaten. Kunden können heute oft rund 10.000 Euro weniger für den Einstieg ins Elektroauto-Zeitalter ausgeben als vor einem Jahr.Die Rabattschlacht bei Elektroautos hat gerade erst begonnen. Autohändler Burkhard Weller erwartet, dass dieser Trend sich im kommenden Jahr fortsetzen wird. Dafür gibt es zwei Gründe: Zum einen müssen die Autobauer die immer härteren CO2-Flottenziele der EU erfüllen, was sie nur durch einen höheren Absatz von Elektroautos schaffen können. Zum anderen drohen ihnen bei Verfehlung dieser Ziele empfindliche Strafzahlungen. Um diese zu vermeiden, bieten die Hersteller lieber hohe Rabatte, um mehr Stromer loszuwerden.

Sinkende Preise für Gebrauchtfahrzeuge

Der Preiskampf bei Neufahrzeugen wirkt sich auch auf den Gebrauchtwagenmarkt aus. Laut Händler Weller kann er einen Preisnachlass von 5.000 Euro auf einen Neuwagen nahezu eins zu eins auf gebrauchte Modelle des gleichen Typs übertragen. Für Gebrauchtstromer gelte daher: "Preise runter und weg. Zack." Die Händler müssen die Fahrzeuge schnell loswerden, da sie sonst Geld verlieren. Diese Denkweise stärkt die Verhandlungsposition der Kunden erheblich.

Steigende Nachfrage dank attraktiver Angebote

Die höheren Rabatte auf Elektroautos zeigen bereits Wirkung: Im September 2023 ließen die Menschen in Deutschland laut ADAC rund 27 Prozent mehr E-Autos zu als im August. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Zulassungen um knapp 8 Prozent. Dies legt nahe, dass die Elektroskepsis in Deutschland vor allem am Preis lag. Mit den sinkenden Preisen scheint sich das nun zu ändern.

Hersteller und Händler tragen die Kosten

Die EU-Regeln zur Senkung der CO2-Emissionen führen dazu, dass nun vor allem Hersteller und Händler die Kosten für den Umstieg auf Elektromobilität tragen müssen. Die staatliche E-Auto-Prämie, die bislang alle Steuerzahler finanzierten, entfällt. Händler Weller begrüßt diese Entwicklung: "Wir alle müssen uns jetzt mal ein bisschen beteiligen, damit die Elektrowende gelingt." Zwar müssen die Händler Boni an die Hersteller abgeben, wenn sie nicht genug Stromer verkaufen. Doch Weller sieht das pragmatisch: "Denn auch chinesische Konkurrenz wird die deutschen Hersteller auf absehbare Zeit nicht verdrängen können."Insgesamt bietet sich Autokäufern derzeit ein einmaliges Fenster der Gelegenheit. Mit den attraktiven Rabatten und sinkenden Gebrauchtwagenpreisen können sie von der Elektroauto-Offensive der Hersteller profitieren. Wer jetzt zugreift, sichert sich einen günstigen Einstieg in die Elektromobilität.