Der nordirische Designer Jonathan Anderson beendet nach elf Jahren seine Tätigkeit als Kreativdirektor des spanischen Modehauses Loewe. Während seiner Amtszeit revolutionierte er das Unternehmen und machte es zu einer der innovativsten Marken der heutigen Modebranche. Mit seinen einzigartigen Entwürfen, wie der berühmten „Puzzle Bag“, sowie kühnen Laufsteg-Kollektionen, prägte er die Identität von Loewe nachhaltig. Seine letzte Kollektion wurde im vergangenen September in Paris vorgestellt.
In einem goldenen Herbst voller Erinnerungen verkündete Jonathan Anderson seinen Rücktritt vom Posten des Kreativdirektors bei Loewe. Der Wendepunkt ereignete sich am 17. März, als Anderson offiziell bestätigte, dass sein aufregendes Kapitel bei dem 1846 in Madrid gegründeten Modehaus nun zu Ende geht. Seit seinem Debüt im Jahr 2013 entwickelte er Loewe von einem traditionellen Lederwarenhersteller zu einer avantgardistischen Marke mit einer starken kulturellen Ausrichtung.
Sein erstes Werkstück präsentierte er bereits im September 2014, wo er mit der ikonischen „Puzzle Bag“ die Welt der Accessoires erschütterte. Die Tasche wurde schnell zu einem Bestseller und etablierte sich als eines der herausragenden Stücke dieser Dekade. Auch seine weiteren Designs zeichneten sich durch eine Mischung aus Materialfetisch, Farbfreude und überraschenden Formen aus, wodurch er sowohl die Modekritiker als auch die Kunden beeindruckte.
Andersons Vision ging über die Konstruktion von Kleidungsstücken hinaus; er positionierte sich als Kurator und baute Loewe zu einer „kulturellen Marke“ aus. Durch Zusammenarbeit mit renommierten Künstlerinnen und -künstlern sowie den jährlichen „Craft Prize“ trug er dazu bei, Kunsthandwerker weltweit zu fördern. Seine letzte Kollektion, inspiriert von der Josef & Anni Albers Foundation, wurde in der ehemaligen Residenz von Karl Lagerfeld gezeigt, was einen würdigen Schlusspunkt darstellte.
Mit einem Jahresumsatz, der laut Branchenexperten zeitweise die Marke von zwei Milliarden Euro überstieg, hat Anderson nicht nur die Finanzen, sondern auch die Kultur von Loewe maßgeblich geprägt. Nun wird spekuliert, wer seinen Platz einnehmen könnte – mögliche Kandidaten sind Lazaro Hernandez und Jack McCollough. Anderson selbst bleibt zukunftsorientiert offen, doch Gerüchte deuten darauf hin, dass er zu Christian Dior wechseln könnte.
Aus Perspektive eines Reporters lässt sich sagen, dass Andersons Beitrag zur Modeindustrie unvergesslich ist. Seine Fähigkeit, Tradition und Innovation zu vereinen, hat nicht nur Loewe, sondern die gesamte Branche bereichert. Sein Weggang markiert das Ende einer glorreichen Ära, aber auch die Spannung vor neuen Horizonten. Die Frage bleibt: Was wird der nächste Schritt dieses genialen Designers sein?