E-Mobilität in Bremen: Die Batterie – Der Teuerste Bestandteil

Nov 29, 2024 at 12:00 AM
In Bremen steigt die Präsenz der E-Mobilität stetig an. Auf den Straßen fahren mehr und mehr Elektroautos, und die Anzahl der Schnellladestationen wächst. Bei Elektroautos ist die Batterie der teuerste Bestandteil. Viele Käufer haben Sorge vor einem Totalausfall der Batterie beim Gebrauchtwagenkauf. Lassen Sie uns uns näher mit diesen Themen befassen.

Wie lange hält eine Batterie?

Eine genaue Angabe für die Lebensdauer der Batterien ist schwierig. Wie bei Verbrennungsmotoren hängt sie von Faktoren wie den Einsatzbedingungen und dem Fahrverhalten ab. Die Hersteller geben meist acht Jahre Garantie, aber es kann eine längere Haltbarkeit geben. "Teilweise kommt es sogar vor, dass die Batterie länger lebt als das Auto", sagt Wolf Warncke, Geschäftsführer des Autohauses Warncke in Tarmstedt.Viele Tests haben gezeigt, dass die Batterien oft noch nach über 200.000 Kilometern bei 90 Prozent Leistung bleiben. Warncke berichtet von einer ähnlichen Erfahrung: "Die Batterien, die wir getestet haben, waren fast immer bei über 90 Prozent Kapazität, egal, wie alt sie waren und wie viel die Autos gelaufen waren."

Welche Laufleistung haben die Batterien?

Die meisten Autohersteller geben eine Garantie auf eine Reichweite von 160.000 Kilometern. Zu diesem Zeitpunkt sollen die Batterien noch mindestens 70 Prozent an Leistung haben. "Viele Tests haben aber ergeben, dass die Batterien oft noch nach über 200.000 Kilometern bei 90 Prozent liegen", sagt ADAC-Unternehmenssprecher Micha Gebhardt.Spitzenreiter ist Lexus beim UX 300e mit zehn Jahren oder einer Million Kilometer Garantie. Mercedes garantiert den Käufern des EQS zehn Jahre oder 250.000 Kilometer.

Wie wahrscheinlich ist ein Totalausfall?

Der plötzliche Batterietod, den Käufer oft befürchten, kommt bei Elektroautos sehr selten bis gar nicht vor. "Ich kann mich an keinen Fall erinnern, bei dem die Batterie komplett kaputt war", sagt Warncke. Wahrscheinlicher ist, dass einzelne Module – Teile der Batterie – ausgetauscht werden müssen. "Natürlich kann es mal sein, dass etwas defekt ist, aber das ist kein Risiko, mit dem man rechnen muss. Außerdem greift dann meist die Garantie der Hersteller", erklärt Gebhardt.

Worauf sollte man beim Gebrauchtwagenkauf achten?

Durch den Wegfall der Umweltboni beim Kauf eines neuen Elektroautos wird der Gebrauchtwagenkauf für viele Kunden attraktiver. Grundsätzlich gelten ähnliche Regeln wie beim Verbrenner: Die Pflege und der Zustand des Autos sollten überprüft und eine Probefahrt durchgeführt werden. "Man sollte auch immer auf sein Bauchgefühl hören", empfiehlt Gebhardt.Beim Kauf eines gebrauchten Elektroautos ist es wichtig, den Händler nach einem Batteriezertifikat zu fragen. Darin wird der "State of Health" (SoH) der Batterie prozentual festgehalten. Als Kunde hat man die Möglichkeit, den Test selbst in Auftrag zu geben oder durchzuführen. Der Preis liegt zwischen 80 und 100 Euro. "Beim Gebrauchtkauf ist man bei Elektroautos eigentlich sicherer als beim Verbrenner. Da sind wir ja, um den Zustand vom Motor herauszufinden, immer auf den Händler angewiesen", sagt Gebhardt.

Wie kann man die Batterie schonen?

Vor allem das richtige Laden der Batterie ist wichtig für ihre Lebensdauer. Man sollte sich an den Werten 20 und 80 orientieren. Dieser Ladestand ist am günstigsten für den Akku, besonders wenn das Auto länger steht. Außerdem wirkt sich das Laden an Schnellladesäulen negativ auf die Kapazität der Batterie aus. "Am besten lädt man über Nacht und an der Wallbox", rät Warncke.Im Optimalfall stellt man das Auto in eine Garage oder unter einen Carport, damit die Batterie ihre Wohlfühltemperatur von 15 bis 20 Grad Celsius behalten kann. Viele Elektroautos haben ein Thermomanagement, wodurch die Batterie automatisch richtig temperiert wird. "Das Gute ist, dass die Batterien, auch wenn die Kunden sich nicht an die Vorgaben zum Laden halten, nicht stark beschädigt werden. Oft liegen die Kapazitäten der Batterie trotzdem noch bei über 90 Prozent", sagt Warncke.

Wie teuer sind die Batterien?

Die Batterie ist weiterhin das teuerste Bauteil in einem Elektroauto. Die Preisspanne liegt abhängig vom Automodell zwischen 6000 und 30.000 Euro. "Eine kaputte Batterie, die nicht mehr in der Garantie ist, bedeutet meist einen Totalschaden", sagt Gebhardt. Die Reparatur der einzelnen Module ist aber günstiger.