E-Autos: SPD-Politiker fordern Prämie für Wechsel zum E-Auto

Sep 21, 2024 at 3:13 PM

Elektroauto-Prämie: Wie die Regierung die Autoindustrie ankurbeln will

Die SPD-Fraktion schlägt eine Umtauschprämie vor, um den Umstieg auf Elektroautos zu fördern. Die CDU sieht Ähnlichkeiten zur "Abwrackprämie" und äußert Bedenken.

Attraktive Anreize für den Wechsel zum Elektroauto

Umtauschprämie als Schlüssel zur Elektromobilität

Die SPD-Fraktion hat einen Vorschlag vorgelegt, um die Elektrifizierung des Fuhrparks in Deutschland voranzutreiben. Demnach sollen Verbraucher, die ihren Verbrenner gegen ein Elektroauto eintauschen, eine Prämie von 6.000 Euro erhalten. Wer sich stattdessen für ein gebrauchtes E-Auto entscheidet, soll immerhin noch 3.000 Euro Bonus bekommen. Die Abgeordneten sind überzeugt, dass Elektroautos die Zukunft der Mobilität sind und wollen mit dieser Maßnahme den Umstieg attraktiv gestalten.

Zusätzliche Förderung für E-Auto-Leasing und private Ladeinfrastruktur

Neben der Umtauschprämie sehen die Pläne der SPD-Fraktion weitere Anreize vor. So soll es einen staatlichen Zuschuss zum E-Auto-Leasing für Verbraucher mit geringeren und mittleren Einkommen geben. Außerdem ist eine Förderung für den Aufbau privater Ladeboxen, Speicher und Ladesäulen vorgesehen. Damit wollen die Sozialdemokraten die Hürden für den Umstieg auf Elektromobilität weiter senken.

Autoindustrie als Schlüsselbranche für den Wirtschaftsstandort

Der SPD-Wirtschaftspolitiker Sebastian Roloff sieht in der Prämie eine Möglichkeit, der angeschlagenen deutschen Autoindustrie unter die Arme zu greifen. Er betont, dass von dem bevorstehenden Autogipfel ein "eindeutiges Signal" ausgehen müsse, dass Unternehmen und Politik gemeinsam die aktuellen Herausforderungen meistern wollen. Auch Fraktionsvizechefin Verena Hubertz unterstreicht die Bedeutung der Automobilbranche als "Motor Deutschlands", den es in Gang zu bringen gelte.

Kritik von der CDU: Lehren aus der "Abwrackprämie" ziehen

Die CDU/CSU-Fraktion äußert jedoch Bedenken gegenüber dem Vorschlag der SPD. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Ulrich Lange verweist auf die Erfahrungen mit der sogenannten "Abwrackprämie" aus dem Konjunkturpaket II. Damals habe die Förderung des Autokaufs zwar einen kurzfristigen Nachfrageschub gebracht, langfristig aber keine nennenswerten Impulse gesetzt. Stattdessen sei es zu Chaos bei der Abwicklung und Missbrauch gekommen.Lange plädiert stattdessen für eine technologieoffene Förderung und finanzielle Entlastungen für die Automobilhersteller, um die Einhaltung der europäischen Schadstoffgrenzwerte zu erleichtern. Aus Sicht der CDU/CSU-Fraktion muss die Unterstützung der Branche ganzheitlich erfolgen und darf sich nicht einseitig auf Elektroautos konzentrieren.