Digitale Rezepte: Von Problemkind zu Erfolg

Dec 2, 2024 at 8:05 AM
In Jahr 1998 wurde das Thema digitaler Rezepte zum ersten Mal diskutiert. 2002 folgte der erste erfolgreiche Feldversuch für das E-Rezept. Seit dem Beginn dieses Jahres ist es für gesetzlich Versicherte Pflicht und hat sich trotz Anfangsschwierigkeiten allmählich zur Normalität entwickelt.

Die Herausforderungen beim Start

Viele Praxisärzte hatten Bedenken hinsichtlich der flächendeckenden Einführung der elektronischen Patientenakte. Laut Sibylle Steiner, Vorstandsmitglied der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, lag dies auch an dem „holprigen Start“ des E-Rezepts. Tatsächlich gab es zu Beginn dieses Jahres mit der verpflichtenden Einführung für gesetzlich Versicherte wochenlang technische Probleme.

Die Entwicklung in den letzten Jahren

1998 hatten die Apothekerverbände das Thema erstmals ins Spiel gebracht. Laut der Unternehmensberatung McKinsey hatte die Zahl der E-Rezepte 2022 noch unter 900.000 gelegen. Seit dem 1. September 2022 waren Apotheken flächendeckend in der Lage, E-Rezepte einzulösen. 2023 waren es dann schon 18 Millionen gewesen. Mittlerweile sind laut der für die Digitalisierung im Gesundheitswesen zuständigen Gesellschaft Gematik insgesamt bereits 491 Millionen E-Rezepte ausgestellt und eingelöst worden, davon allein 48,9 Millionen im Oktober dieses Jahres.

Die aktuelle Situation

Heute ist das E-Rezept in der Versorgungsrealität flächendeckend angekommen. Es hat viel Zeit gedauert, aber es hat sich als eine Erfolgsgeschichte erwiesen. Die Zahl der E-Rezepte steigt stetig und spielt eine zunehmend wichtige Rolle in der Gesundheitsversorgung.