Die Veränderung der Modeschauen: Vom Massenauftritt zur exklusiven Präsentation

Mar 12, 2025 at 9:00 AM
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Die Welt der Modeschauen hat sich stets in einem steten Wandel befunden. Früher präsentierte Karl Lagerfeld im Grand Palais atemberaubende Schaustellungen, die für kurze Zeit eigene Universen erschufen und über 1.000 Gäste aus der ganzen Welt anzogen. Heute jedoch entwickelt sich ein neuer Trend, der von einer breiten Öffnung zu einer selektiveren Auswahl der Teilnehmer abbiegt. Prominente wie Anna Wintour oder Naomi Campbell waren früher selbstverständliche Besucher solcher Veranstaltungen, doch nun scheint sich das Interesse an den Gästen neu zu justieren.

Eine neue Richtung wird durch Marken wie The Row vorgegeben. Statt auf TikTok viral zu werden, entscheiden sie sich bewusst für eine diskrete Art der Modenschau. Die Olsens haben ihre Shows auf einen engen Kreis von Fachleuten beschränkt und bieten stattdessen stilvolle Gemüsesuppe an, um den Moment noch persönlicher zu gestalten. Diese Strategie scheint Erfolg zu haben, während viele andere Luxusmarken mit sinkenden Umsätzen kämpfen. Auch Tom Ford und Givenchy folgen dieser Bewegung, indem sie auf intime Präsentationen setzen und nur wenige Glückliche einzuladen pflegen. Dies könnte ein Zeichen dafür sein, dass Fashion Weeks wieder elitärer werden.

Der Rückzug von Influencern in der Modebranche spiegelt eine neue Prioritätswahl wider. Obwohl sie vor zehn Jahren eine Revolution darstellten, haben sie in den letzten Saisonen nicht die erhoffte Kaufkraft gebracht. Doch diese Entwicklung ist nicht für alle gleich sinnvoll, wie Lucien Page betont. Manchmal kosten kleinere Shows sogar mehr als große Events. Was bleibt, ist die Notwendigkeit, gesehen zu werden, auch wenn die Auswahl der Gäste künftig genauer unter die Lupe genommen wird. Der Ruf einer Marke hängt weiterhin von der Qualität der Berichterstattung und Medienpräsenz ab, was die Bedeutung eines jeden Gastes unterstreicht.