Die Welt der Männermode erlebt eine Veränderung, die sich um kürzere Hosen dreht. In den letzten Jahren haben sich diese Kleidungsstücke als vielseitige Alternative zu langen Hosen etabliert. Während ultraknappe Modelle auf Laufstegen präsentiert werden, gibt es auch Varianten, die für unterschiedliche Anlässe und Stilrichtungen geeignet sind. Die Modeindustrie zeigt dabei kreative Wege, wie kurzbeinige Looks in Szene gesetzt werden können.
Ein spezielles Modell hat sich als universell passend erwiesen: Die Hosen, deren Saum knapp oberhalb des Knies endet. Diese Länge bietet einen ausgezeichneten Kompromiss zwischen langen Hosen und engen Unterhosen. Historisch betrachtet, wurden diese Hosen erstmals in den 1950er Jahren von amerikanischen Urlaubern auf den Bermuda-Inseln getragen und trugen daher den Namen Bermudashorts. Heutzutage bezeichnet man sie häufig als Boardshorts, was einen moderneren Touch vermittelt, obwohl das Material oft unterschiedlich ist. Diese kurzen Hosen erscheinen sowohl in sportlichen Outfits mit Polohemden und Segelschuhen als auch in minimalistischen Designs bei renommierten Designern wie Loro Piana.
Kurze Hosen haben nicht nur die Sommermode revolutioniert, sondern auch neue Freiheiten in der täglichen Kleidung geschaffen. Der britische Akademiker Philipp Gager betont die Vorteile von Shorts im Alltag, insbesondere hinsichtlich Komfort und praktischer Aspekte. Er hebt die Freiheit hervor, die solche Kleidungsstücke bieten, da sie weniger Stoff benötigen und somit schneller trocknen. Auch wenn sie traditionell mit warmen Temperaturen assoziiert werden, zeigen Beispiele wie Gager, dass sie auch in kühlere Jahreszeiten integriert werden können. Kurze Hosen symbolisieren damit einen Bruch mit konventionellen Vorstellungen über männliche Eleganz und unterstreichen gleichzeitig die Vielfalt persönlicher Ausdrucksformen.