In der heutigen digitalen Welt zeigen junge Mütter auf Social Media, wie sie ihre Kinder mit einem gefühlvollen und gleichwertigen Ansatz erziehen. Diese Methode steht im Kontrast zu traditionellen Erziehungstechniken und wird oft als "Attachment Parenting" bezeichnet. Viele Millennial-Mütter kämpfen dabei gegen das Gefühl des „Mom-Impostor Syndroms“, indem sie sich mit den Herausforderungen der modernen Elternschaft auseinandersetzen.
Der Erziehungsstil der jüngeren Generation unterscheidet sich von dem ihrer Vorgänger. Während frühere Generationen autoritärer waren, streben moderne Eltern nach einer liebevollen Interaktion mit ihren Kindern. Dieser neue Ansatz verlangt jedoch auch eine persönliche Entwicklung sowohl der Kinder als auch der Eltern selbst, was manchmal zu existenziellen Fragen führt.
Millennial-Eltern haben einen anderen Zugang zur Erziehung entwickelt. Statt auf strenge Regeln und Bestrafungen zurückzugreifen, fördern sie ein Verständnis für die Bedürfnisse ihrer Kinder. Diese Art der Erziehung setzt voraus, dass sowohl emotionale als auch physische Grundbedürfnisse befriedigt werden.
Mit dieser neuen Herangehensweise versuchen moderne Eltern, eine stabile Beziehung zu ihren Kindern aufzubauen, indem sie deren Emotionen ernst nehmen und ihnen helfen, damit umzugehen. Die bindungsorientierte Erziehung hat ihre Wurzeln bereits in den 1970er Jahren, wurde aber durch die Millennial-Generation weiterentwickelt. Sie betont nicht nur die Bedürfnisse der Kinder, sondern auch die der Eltern, um eine gesunde Balance zwischen beiden zu schaffen. Katharina Hübner, eine renommierte Fachfrau in diesem Bereich, betont die Notwendigkeit, Eltern dabei zu unterstützen, sich selbst besser zu verstehen, bevor sie ihre Kinder leiten können.
Aufgrund der hohen Präsenz auf Social Media erleben viele junge Mütter zusätzlichen Druck. Dieser Druck resultiert aus Vergleichen mit anderen Eltern, die perfekte Momente ihres Alltags teilen. Die daraus entstandene Belastung kann zu einem Gefühl der Unzulänglichkeit führen, bekannt als „Mom-Impostor Syndrom“.
Laut Studien belastet Social Media die Selbstwahrnehmung vieler junger Mütter stark. Die dargestellten idealisierten Szenarien können ein falsches Bild der Realität vermitteln und so zum Burnout führen. Experten wie Hübner empfehlen daher, ehrlicher über die Herausforderungen der Elternschaft zu sprechen. Sie betonen die Bedeutung realistischer Darstellungen des täglichen Lebens als Elternteil, einschließlich weniger glamouröser Aspekte wie Wäscheberge oder Tränen. Ein positiver Trend zeigt sich jedoch in der zunehmenden Bereitschaft, authentisch über die Schwierigkeiten der Elternschaft zu kommunizieren, was letztlich dazu beiträgt, die Last des Vergleichs zu mindern.