In der Modegeschichte hat sich der High Heel als eines der markantesten Accessoires etabliert. Ursprünglich ein Statussymbol für beide Geschlechter im Barock, entwickelte sich der Absatzschuh über die Jahrhunderte zu einem ikonischen Element der femininen Eleganz. Während seine Popularität zwischen gesellschaftlichen Umbrüchen schwankte, prägten technologische Innovationen und kreative Visionäre neue Modelle, die den Schuh bis heute begleiten.
In den prächtigen Zeiten des Barocks trugen Könige und Königinnen gleichermaßen hochhackige Schuhe, um ihren adligen Stand auszudrücken. Der schmale Absatz der preussischen Königin Luise Ulrike aus dem 18. Jahrhundert symbolisiert diese Zeit des Repräsentativen. Mit der Französischen Revolution verlor der High Heel vorübergehend an Bedeutung, kehrte aber um 1810 triumphal zurück. In den glamourösen 1950er Jahren erlebte der Stiletto in Paris seinen Durchbruch, während moderne Materialien wie Metall die Konstruktion revolutionierten. Im 21. Jahrhundert erschuf Alexander McQueen mit seinen sensationellen 23 Zentimeter hohen "Armadillo"-Heels neue Dimensionen der Modekunst.
Vom journalistischen Standpunkt betrachtet, offenbart die Geschichte des High Heels eindrucksvoll, wie eng Mode und Gesellschaft miteinander verwoben sind. Die Veränderungen des Schuhs spiegeln soziale Bewegungen und technologische Fortschritte wider, während sie gleichzeitig individuelle Selbstausdrucksformen ermöglicht. Dies macht den High Heel zu einem faszinierenden Beobachtungsgegenstand über die reine Mode hinaus.