Die deutsche Automobilbranche hat in den letzten Jahren einen signifikanten Wandel in ihren Investitionsstrategien durchgemacht. Die neuesten Zahlen legen nahe, dass die Unternehmen zunehmend ihre Kapitalausgaben außerhalb des Heimatlandes vornehmen. Vor allem seit 2022 ist eine klare Verlagerung der Finanzmittel zu beobachten. Anfangs wurden etwa 51 Prozent der Gesamtausgaben in Deutschland getätigt, während das Ausland mit 49 Prozent leicht hinterherhinkte. Ein Jahr später stieg der Anteil der Auslandsinvestitionen auf 53 Prozent, während die Gesamtausgaben auf fast 100 Milliarden Euro anwuchsen.
Ein besonderer Fokus liegt auf den Sachinvestitionen wie Fabrikanlagen. Hier zeigt sich ein noch deutlicher Trend: Während 2012 noch fast die Hälfte der Investitionen im Inland erfolgte, sank dieser Wert bis 2023 auf nur noch 38 Prozent. Gleichzeitig stieg der Anteil für Forschung und Entwicklung im Ausland von 30 Prozent im Jahr 2008 auf 47 Prozent im Jahr 2023. Diese Verschiebung wird von Experten auf mangelnde Standortvorteile zurückgeführt, darunter hohe Energiekosten und bürokratische Hürden.
Es ist unerlässlich, Maßnahmen zu ergreifen, um den deutschen Standort wieder attraktiver zu machen. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Automobilproduktion sowie die damit verbundenen Arbeitsplätze und Wachstumschancen auch weiterhin in Deutschland verbleiben. Es ist entscheidend, die Bedingungen zu verbessern, um innovative und produktive Arbeitsplätze zu erhalten und gleichzeitig internationale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Eine starke deutsche Industrie trägt maßgeblich zur Stabilität der Volkswirtschaft bei.