Deloitte: 2030 Erwartungen für E-Autos in Deutschland enttäuschen

Dec 11, 2024 at 2:41 PM
Die Elektromobilität in Deutschland steht vor einer wichtigen Wendung. Laut Deloitte-Prognosen werden im Jahr 2030 deutlich weniger E-Autos auf den Straßen sein als ursprünglich erhofft. Diese Entwicklung ist von verschiedenen Faktoren beeinflusst und hat Auswirkungen auf die Automobilindustrie und die Gesellschaft insgesamt.

Die Anhaltende Skepsis in der Bevölkerung

In einer Deloitte-Umfrage zeigte sich, dass die Bevölkerung in Sachen E-Auto nach wie vor gespalten ist. 40 Prozent der Befragten fanden das ab 2035 geplante Verkaufsverbot für neue Verbrenner-Autos sinnvoll, während 36 Prozent diese Entscheidung ablehnten. Diese Spannung verdeutlicht die Komplexität der Akzeptanz der E-Mobilität.Außerdem wurden in den Berechnungen von Deloitte weitere Faktoren berücksichtigt, die Kunden bei der Kaufentscheidung beeinflussen. Die Entwicklung von Strom- und Benzinpreisen, die Preise der Kfz-Versicherung und die fehlende Kaufprämie spielen eine wichtige Rolle.

Der Einfluss der Zuschusskürzung

Ende Dezember 2023 hat die Bundesregierung den Zuschuss für E-Autos gestrichen, da es anhaltende Haushaltsprobleme gibt. Diese Maßnahme hatte einen direkten Einfluss auf die Kaufentscheidungen der Kunden. Im Jahr 2024 wurden fast 200.000 Elektroautos weniger zugelassen als im Vorjahr. Dies zeigt, wie wichtig es ist, für die Elektromobilität verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen.Harald Proff, der Leiter der Autosparte bei Deloitte, sagte: „Um die Akzeptanz der Elektromobilität zu fördern, sind verlässliche Rahmenbedingungen unerlässlich. Die Unternehmen brauchen Planungssicherheit, um ihre Investitionen in die E-Mobilität zu planen.“

Die internationale Entwicklung

Internationally ist Deutschland in Sachen Elektromobilität vorerst abgehängt. Der größte Markt für E-Autos liegt in China, wo im Juli dieses Jahres erstmals mehr elektrische Neuwagen als Verbrenner zugelassen wurden. Die Berater bei Deloitte gehen davon aus, dass diese Entwicklung weltweit anhalten wird.Proff richtete Forderungen an die Autoindustrie, sie sollten stärker in die Batterieforschung investieren, um die Fahrzeugpreise zu senken und die Akzeptanz der E-Mobilität zu stärken.