BW-Newsticker am Morgen: Warntag mit Sirenen, Achterbahn-Vorfall im Europa-Park, KI für die Justiz

Sep 12, 2024 at 3:59 AM

Aktuelle Nachrichten aus Baden-Württemberg: Alles auf einen Blick

Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den neuesten Entwicklungen in Baden-Württemberg. Erfahren Sie, was in Ihrer Region passiert - von politischen Ereignissen über Wirtschaftsthemen bis hin zu lokalen Geschehnissen. Unser Newsticker bietet Ihnen einen kompakten Überblick über die wichtigsten Nachrichten des Tages.

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SWR Aktuell startet eigenen YouTube-Kanal

Die Nachrichtenmarke SWR Aktuell geht heute mit einem eigenen YouTube-Kanal an den Start. Dort erwartet die Zuschauer ein vielfältiges Angebot an Reportagen, Shorts und Erklärvideos. Mit diesem Schritt stärkt der Südwestrundfunk seine Präsenz auf der wichtigsten Nachrichtenplattform und bietet seinen Zuschauern eine zusätzliche Möglichkeit, sich über aktuelle Ereignisse in der Region zu informieren.

Anstieg politisch motivierter Straftaten in Baden-Württemberg

Die Behörden in Baden-Württemberg registrieren einen besorgniserregenden Anstieg politisch motivierter Straftaten. Dazu zählen Vorfälle wie abgerissene Wahlplakate, Gewalt im Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt und rechtsextreme Übergriffe. Allein im ersten Halbjahr 2024 wurden 260 antisemitische Taten verzeichnet - mehr als dreimal so viele wie im Vorjahreszeitraum. Ein Großteil dieser Straftaten wird dem Bereich "ausländische Ideologie" zugeordnet, was auf den Einfluss des Nahostkonflikts hindeutet. Die Sicherheitsbehörden sehen in diesem Trend eine beunruhigende Entwicklung und arbeiten daran, die Ursachen zu verstehen und geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Boris Palmer will zu den Grünen zurückkehren - unter Bedingungen

Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer hat sich in einem Videopodcast zu seiner möglichen Rückkehr zu den Grünen geäußert. Demnach wäre er durchaus bereit, wieder Mitglied der Partei zu werden, allerdings nur unter bestimmten Bedingungen. Palmer kritisiert die "Überformung der Grünen durch identitätspolitische Dogmen" und fordert, dass die Partei wieder zu ihren Wurzeln zurückfindet. Ob es tatsächlich zu einer Annäherung zwischen Palmer und den Grünen kommt, bleibt abzuwarten, da sich die Landespartei bislang sehr zurückhaltend zu diesem Thema geäußert hat.

Brückensanierung in Baden-Württemberg: Hoher Bedarf, knappe Mittel

Der Einsturz eines Teils der Carolabrücke in Dresden hat die Debatte um den Zustand der Brücken in Deutschland neu entfacht. Auch in Baden-Württemberg ist jede zehnte der rund 7.000 Brücken sanierungsbedürftig. Die Landesregierung will in diesem Jahr 165 Millionen Euro in den Erhalt der Landesstraßen und deren Brücken investieren. Doch die Bauwirtschaft kritisiert, dass diese Summe bei Weitem nicht ausreicht, um den Sanierungsstau aufzulösen. Experten warnen, dass weitere Brückeneinstürze nicht ausgeschlossen sind, sollte nicht zeitnah mehr Geld in die Infrastruktur investiert werden.

Längste Straßenbahn der Welt kommt nach Mannheim

Die Rhein-Neckar-Verkehr Gesellschaft präsentiert heute Mittag eine Besonderheit: die nach eigenen Angaben längste Straßenbahn der Welt. Das 60 Meter lange Fahrzeug des tschechischen Herstellers Škoda soll voraussichtlich ab Ende des Jahres in der Region Mannheim zum Einsatz kommen. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 80 Stundenkilometern wird die Bahn nicht nur die Länge, sondern auch die Leistungsfähigkeit beeindrucken.

Verdächtiger nach Drahtsperren-Vorfällen auf freiem Fuß

Ein Mann aus dem Kreis Heilbronn soll mehrfach Drähte quer über einen Mountainbike-Trail gespannt haben, um Radfahrer zu gefährden. Nun ist der mutmaßliche Täter unter Auflagen wieder auf freiem Fuß. Das Amtsgericht Heilbronn sieht keine Fluchtgefahr, obwohl die Staatsanwaltschaft dem 59-Jährigen weiterhin versuchten Mord vorwirft. Die Polizei betont, dass von den unsichtbar gespannten Drähten eine enorme Gefahr für die Mountainbiker ausgegangen wäre. Bei einem Sturz hätten die Drähte schwerste oder sogar tödliche Verletzungen verursachen können.

Trauer um Schlagersängerin Caterina Valente

Die Entertainerin und Sängerin Caterina Valente ist im Alter von 93 Jahren verstorben. Die Tochter italienischer Zirkusartisten hatte ihre ersten öffentlichen Auftritte in Stuttgart und wurde später von Kurt Edelhagen, dem damaligen Leiter des Tanzorchesters des Südwestfunks Baden-Baden, gefördert. Mit Hits wie "Ganz Paris träumt von der Liebe" und "Itsy Bitsy Teenie Weenie Honolulu Strandbikini" avancierte Valente zu einem der größten Schlagerstars Deutschlands. Ihre Karriere führte sie auch in die USA und nach Japan, wo sie mit Größen wie Dean Martin und Sammy Davis Jr. auf der Bühne stand. Caterina Valente, die sechs Sprachen sprach und neben der deutschen auch die französische und italienische Staatsbürgerschaft besaß, trat 2005 zum letzten Mal öffentlich auf.

Wetter in Baden-Württemberg: Herbstliche Temperaturen und vereinzelte Regenschauer

Der Temperatursturz in Baden-Württemberg ist in dieser Woche deutlich spürbar. Während es in den Tagen zuvor noch sommerlich warm war, liegen die Temperaturen am Morgen nun zwischen 3 und 8 Grad. Vereinzelt zeigt sich zwar die Sonne, örtlich kann es aber auch regnen. Am Nachmittag werden Höchstwerte zwischen 10 und 16 Grad erwartet. Für die Jahreszeit sind diese Werte durchaus normal, der Kontrast zur Vorwoche lässt sie jedoch extrem erscheinen. Wer es wärmer mag, muss sich noch etwas gedulden - die Wetterexperten prognostizieren, dass die Temperaturen in den kommenden Tagen wieder ansteigen werden.

Bundesweiter Warntag: Sirenen und Handyalarme am 12. September

Am heutigen bundesweiten Warntag soll über verschiedene Kanäle ein Probealarm ausgelöst werden. Viele Handys und Sirenen werden auch in Baden-Württemberg bimmeln - allerdings nur zur Übung. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Bonn wird die Warnung um 11 Uhr auslösen. Bürgerinnen und Bürger sollen dann über das Cell Broadcast System auf ihren Mobiltelefonen eine Warn-Botschaft erhalten. Ziel des Warntags ist es, die Bevölkerung für Katastrophenfälle zu sensibilisieren und die Funktionsfähigkeit der Warnsysteme zu testen.

Berlin wirbt mit Plakaten um Stuttgarter Bürger

Die Bundeshauptstadt Berlin startet heute eine neue Werbekampagne in der Landeshauptstadt Stuttgart. Mit Plakaten, auf denen der Slogan "Echte Schwaben ziehen um" prangt, will die Stadt ihr Image aufbessern und Menschen nach "drüben" locken. Insgesamt gibt es bundesweit über 15 verschiedene Sprüche, mit denen Berlin auf sich aufmerksam machen will. Die Kampagne kostet 1,5 Millionen Euro. Ein Sprecher der Stadt Stuttgart reagierte auf die Aktion mit den Worten: "Wer mit offenen Augen durch Stuttgart läuft, findet genug Gründe, nicht nach Berlin zu ziehen."

Künstliche Intelligenz soll Justiz in Baden-Württemberg unterstützen

Richterinnen und Richter in Baden-Württemberg sollen künftig Unterstützung von Künstlicher Intelligenz (KI) erhalten. Das Landesjustizministerium erforscht derzeit, wie man Verfahrensstoff, der sich oft über viele Aktenordner erstreckt, mittels KI inhaltlich zusammenfassen und vorstrukturieren kann. Ziel ist es, den Richtern die Arbeit zu erleichtern und ihnen mehr Zeit für andere Aufgaben wie die Kommunikation mit den Parteien zu verschaffen. Dafür arbeitet das Ministerium auch mit Partnern aus der IT-Branche zusammen. Die digitale Vorarbeit soll den Richtern ermöglichen, Akteninhalte schneller korrekt und vollständig zu erfassen.

Stuttgart will Sicherheit mit 11-Punkte-Plan verbessern

Die Stadt Stuttgart reagiert auf die jüngsten Messerangriffe in der Region und will die Sicherheit in der Landeshauptstadt verbessern. Dafür hat sie einen "11-Punkte-Plan" vorgelegt, der unter anderem eine Ausweitung der Videoüberwachung in der Innenstadt, eine räumliche und zeitliche Ausweitung der Waffenverbotszone sowie mehr Polizeipräsenz an Brennpunkten vorsieht. Zudem soll eine Aufklärungskampagne in Unterkünften für Geflüchtete starten, um zu vermitteln, dass Waffen im öffentlichen Raum unerwünscht sind. Intensivstraftäter sollen mit einem persönlichen Waffentrageverbot belegt werden können. Mit diesem Maßnahmenpaket will die Stadt Stuttgart die subjektive und objektive Sicherheit für die Bürger erhöhen.

Schreckmoment im Europa-Park: Achterbahn stehengeblieben

Für einige Gäste der Blue Fire-Achterbahn im Europa-Park Rust gab es einen unerwarteten Nervenkitzel: Ein Zug des Megacoasters blieb beim Anstieg stehen, sodass die Insassen kurzzeitig in der Luft hingen. Glücklicherweise kam es zu keinen Verletzungen, und der Betrieb konnte nach einer kurzen Unterbrechung wieder aufgenommen werden. Solche Zwischenfälle, bei denen Achterbahnen stehen bleiben, sind zwar selten, aber sie zeigen, dass auch in Vergnügungsparks Sicherheit oberste Priorität haben muss.