Bei VW brennt die Hütte: Vom Verbrenner-Aus und dem „desaströsen E-Auto-Zwang verabschieden“

Sep 15, 2024 at 12:09 PM

Deutschlands Autoindustrie in der Krise: Werksschließungen und Jobverluste drohen

Die deutsche Autoindustrie befindet sich in einer schwierigen Phase. Werksschließungen, Stellenabbau und sinkende Auslastung sind die Realität, mit der sich die Branche konfrontiert sieht. Die Umstellung auf Elektromobilität, die schwache Nachfrage nach E-Autos und der wachsende Wettbewerb aus China stellen die Hersteller vor große Herausforderungen. Experten sehen die Verantwortung auch bei der VW-Führung, die den Wandel möglicherweise zu forsch vorangetrieben hat. Die Zukunft der Autoindustrie in Deutschland ist ungewiss, und die Arbeiter blicken mit Sorge in die Zukunft.

Deutschlands Autoindustrie am Scheideweg: Zwischen Transformation und Krise

Werksschließungen und Stellenabbau bei Volkswagen, Audi und anderen Herstellern

Volkswagen kündigt an, in Deutschland Werke zu schließen und betriebsbedingte Kündigungen nicht mehr auszuschließen. Auch bei Audi gibt es Probleme, das Werk in Brüssel steht vor der Schließung. Arbeiter haben dort bereits Reifen angezündet, um gegen die Pläne zu protestieren. Audi baut zudem in Deutschland knapp 10.000 Stellen ab. Andere Autobauer wie Ford, Opel und Tesla haben ebenfalls Probleme in ihren deutschen Werken.

Autozulieferer in der Krise: Weniger Bedarf durch Elektromobilität

Die Umstellung auf Elektroautos führt dazu, dass die Autoindustrie weniger Arbeitskräfte benötigt. Vor allem Zulieferer, die Motorenteile für Verbrenner herstellen, sind von dieser Entwicklung betroffen. Große Zulieferer wie ZF, Conti und Bosch bauen seit Jahren Stellen ab. Ein deutscher Autozulieferer ist sogar insolvent geworden.

Produktionsauslastung der deutschen Autowerke auf Talfahrt

Die Zahlen des Datenspezialisten Marklines zeigen, dass die deutschen Autowerke im vergangenen Jahr nur zu etwas mehr als zwei Dritteln ausgelastet waren. Während Standorte wie Porsche Stuttgart und Audi Ingolstadt noch relativ gut dastehen, kämpfen andere Werke wie Opel Eisenach und Ford Köln mit Auslastungsquoten von unter 30 Prozent. Auch die Stammwerke von Volkswagen und Mercedes-Benz in Wolfsburg und Sindelfingen waren nur zur Hälfte ausgelastet.

Schwache Nachfrage nach Elektroautos in Deutschland

Ein Hauptgrund für die Probleme in der Autoindustrie ist die schwache Nachfrage nach Elektroautos in Deutschland. Chinesische Hersteller wie BYD, SAIC und Xpeng sind in der Lage, günstigere E-Autos anzubieten und erobern auch den europäischen Markt. In China ist jedes zweite neu verkaufte Auto mittlerweile ein Elektroauto, während die Nachfrage hierzulande enttäuschend ist.

Politische Forderungen nach Kurskorrektur beim Verbrenner-Aus

Angesichts der Krise in der Autoindustrie werden die Rufe nach einem Überdenken des geplanten Verbrenner-Aus ab 2035 lauter. Der CDU-Politiker Jens Spahn kritisiert den "desaströsen E-Auto-Zwang" und sieht die Verantwortung auch bei der VW-Führung, die den Wandel möglicherweise zu forsch vorangetrieben habe. Er fordert, das Verbrenner-Verbot zurückzunehmen, um die hunderttausenden Arbeitsplätze in der Branche zu sichern.