Deutschlands Autoindustrie: Gemeinsam aus der Krise
Die deutsche Autoindustrie steht vor einer der größten Herausforderungen ihrer Geschichte. Die Branche kämpft mit sinkenden Absatzzahlen, Lieferengpässen und dem Strukturwandel hin zur Elektromobilität. Um diese Krise zu überwinden, fordern Politiker und Experten ein entschlossenes Handeln von Unternehmen und Politik. Nur gemeinsam, so die Überzeugung, kann der "Motor Deutschlands" wieder in Schwung kommen.Gemeinsam für einen Neustart der Autoindustrie
Staatliche Förderung für E-Autos und Ladeinfrastruktur
Um den Umstieg auf Elektromobilität zu beschleunigen, fordern Experten eine Ausweitung der staatlichen Förderung. Dazu gehören ein staatlicher Zuschlag zum E-Auto-Leasing für Menschen mit kleinen oder mittleren Einkommen sowie eine Förderung für private Ladeboxen, Speicher und Ladesäulen. Nur so können die Hürden für den Kauf von E-Autos abgebaut und die Ladeinfrastruktur flächendeckend ausgebaut werden.Die Förderung soll dabei nicht nur Privatpersonen, sondern auch Unternehmen zugutekommen. Gerade für kleine und mittlere Betriebe können die Anschaffungskosten für Elektrofahrzeuge eine große Hürde darstellen. Mit gezielter staatlicher Unterstützung könnte der Umstieg auf emissionsfreie Mobilität auch in der Wirtschaft vorangetrieben werden.Prämien für den Autokauf als Konjunkturimpuls
Bereits in der Wirtschaftskrise 2009 hatte Deutschland mit einer Abwrackprämie den Austausch alter Autos gegen Neufahrzeuge gefördert. Ähnliche Maßnahmen könnten auch jetzt helfen, die Nachfrage anzukurbeln und die Autoindustrie zu stützen.Allerdings müssen solche Prämien sorgfältig konzipiert werden, um wirklich zielführend zu sein. Statt einer pauschalen Förderung könnte man den Fokus beispielsweise auf emissionsarme oder -freie Fahrzeuge legen. So würde der Strukturwandel in der Branche unterstützt, ohne die Transformation zu behindern.Gemeinsame Kraftanstrengung von Politik und Wirtschaft
Entscheidend für den Erfolg wird sein, dass Unternehmen und Politik an einem Strang ziehen. "Vom Auto-Gipfel muss das eindeutige Signal ausgehen, dass Unternehmen und Politik das aktuelle Tal gemeinsam überwinden", betont der Wirtschaftspolitiker Sebastian Roloff.Nur wenn Regierung und Autoindustrie ihre Kräfte bündeln, können die richtigen Weichen für die Zukunft gestellt werden. Dazu gehört nicht nur die Abstimmung von Förderprogrammen, sondern auch die Entwicklung einer gemeinsamen Strategie für den Strukturwandel. Nur so kann der "Motor Deutschlands" wieder in Schwung kommen.