Tragödie auf Klassenfahrt: Zwei deutsche Schülerinnen sterben bei Unfall in der Toskana

Eine Klassenfahrt in die Toskana endete für zwei Schülerinnen aus Duisburg tödlich. Bei einem schweren Verkehrsunfall in Lido di Camaiore wurden die beiden Mädchen von einem Auto erfasst und getötet. Sieben weitere Personen wurden verletzt, eine davon lebensgefährlich. Die Fahrerin, eine 44-jährige Brasilianerin, soll die Kontrolle über ihr Fahrzeug verloren und wahllos Fußgänger überfahren haben.

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Unfallhergang: Rasante Fahrt durch die Innenstadt

Laut Berichten der italienischen Polizei ereignete sich der Unfall am Mittwochabend gegen 19 Uhr im Zentrum von Lido di Camaiore. Die 44-jährige Fahrerin soll mit sehr hoher Geschwindigkeit unterwegs gewesen sein und dabei zwei rote Ampeln überfahren haben. Augenzeugen berichteten, dass der Wagen "wie eine Gewehrkugel" durch die Straßen geschossen sei und alles überrollt habe, was ihm in den Weg kam. Erst als der Wagen nahe eines Hotels auf mehrere geparkte Fahrzeuge prallte, kam die Fahrt zum Stillstand. Laut Zeugenaussagen wirkte die Frau "völlig abwesend" und "starrte ins Leere". Die Polizei nahm ihr eine Blutprobe ab, um zu klären, ob sie unter Einfluss von Alkohol oder Drogen stand.

Zwei deutsche Schülerinnen unter den Opfern

Bei den Todesopfern handelt es sich um zwei Schülerinnen aus Duisburg, die sich auf Klassenfahrt in der Toskana befanden. Die beiden Mädchen, Jahrgänge 2005 und 2006, besuchten die Gesamtschule Duisburg-Mitte und waren Schülerinnen der Abschlussklasse Q2. Das nordrhein-westfälische Schulministerium zeigte sich tief betroffen und teilte mit, dass Schulpsychologen vor Ort seien, um die Schulgemeinde bei der Verarbeitung des Traumas zu unterstützen. Auch die Schule selbst erhalte jede erdenkliche Hilfe.

Sieben Verletzte, eine Person lebensgefährlich

Insgesamt wurden bei dem Unfall sieben Personen verletzt, eine davon schwebte auch am nächsten Morgen noch in Lebensgefahr. Die Verletzten wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht, teilweise auch per Hubschrauber. Laut Medienberichten handelte es sich bei der lebensgefährlich Verletzten um eine etwa 60-jährige Frau. Die Unfallstelle im Zentrum von Lido di Camaiore blieb auch am Folgetag noch gesperrt.

Fahrerin unter Hausarrest, Ermittlungen wegen Tötungsdelikt

Die 44-jährige Fahrerin brasilianischer Herkunft steht nun in der Toskana unter Hausarrest. Gegen sie wird wegen eines Tötungsdelikts im Straßenverkehr ermittelt, wie die italienische Polizei mitteilte.Der Bürgermeister von Camaiore, Marcello Pierucci, zeigte sich schockiert über den Vorfall: "So etwas ist noch nie zuvor passiert. Das Auto hat alles überfahren, was ihm in die Quere kam, auch nach dem zweiten Aufprall." Eine Augenzeugin beschrieb den Wagen als "wie eine Gewehrkugel".

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Der Unfall ereignete sich, obwohl die Hauptsaison in den Küstenorten der Toskana bereits beendet war. Dennoch befanden sich dort noch viele Urlauber, darunter auch zahlreiche Schulklassen aus dem Ausland.Die Gemeinde Lido di Camaiore liegt direkt am Meer, etwa eine halbe Autostunde westlich von Lucca. Die Strandpromenade ist für den Autoverkehr gesperrt, der Unfall ereignete sich jedoch einige hundert Meter entfernt im Ortszentrum.