Apotheken als Bollwerk gegen den Missbrauch von Medikamenten
Oct 14, 2024 at 2:15 PM
Gefährliche Fälschungen: Wie Apotheken gegen den Missbrauch von Medikamenten kämpfen
In der Bären-Apotheke in Datteln und Herten ist es leider keine Seltenheit: Einmal im Monat wird ein gefälschtes Rezept für Medikamente wie Tilidin oder Schlaftabletten vorgelegt. Apotheker Jan Forster erklärt, wie er und sein Team damit umgehen und welche Herausforderungen sie dabei meistern müssen.Wachsame Apotheker schützen Patienten vor Missbrauch
Gefälschte Rezepte: Eine ständige Bedrohung für Apotheken
In der Bären-Apotheke in Datteln und Herten ist es leider keine Seltenheit, dass Kunden mit gefälschten Rezepten für Medikamente wie Tilidin oder Schlaftabletten auftauchen. Apotheker Jan Forster und sein Team müssen hier besonders wachsam sein, um den Missbrauch solcher Präparate zu verhindern. Die Gründe, warum Patienten zu gefälschten Rezepten greifen, sind vielfältig. Manche wollen die Medikamente selbst missbrauchen, andere verkaufen sie gewinnbringend auf dem Schwarzmarkt weiter. Unabhängig davon, was die Hintergründe sind, ist es die Aufgabe der Apotheker, solche Fälschungen zu erkennen und den Verkauf zu verweigern.Professionelle Prüfung: Wie Apotheker gefälschte Rezepte entlarven
Wenn ein Kunde ein Rezept für ein Medikament wie Tilidin oder Schlaftabletten vorlegt, prüft Jan Forster zunächst genauestens, ob es sich um ein Original handelt. Dafür vergleicht er die Unterschrift des verschreibenden Arztes, die Stempel und weitere Sicherheitsmerkmale mit den ihm bekannten Mustern. Oft fallen ihm auch Ungereimtheiten im Schriftbild oder in der Ausstellung des Rezepts auf. Manchmal sind die Rezepte auch einfach zu perfekt - das lässt Forster dann ebenfalls stutzig werden. Ist er sich unsicher, nimmt er Kontakt mit dem verschreibenden Arzt auf, um die Echtheit zu verifizieren.Konsequentes Handeln: Wie Apotheken mit gefälschten Rezepten umgehen
Stellt sich heraus, dass ein Rezept gefälscht ist, verweigert Jan Forster den Verkauf der Medikamente umgehend. Gleichzeitig informiert er die Polizei über den Vorfall. Denn der Besitz und die Verwendung gefälschter Rezepte sind strafbar.Manchmal kommen Kunden sogar schon "bekifft" in die Apotheke, um sich die Medikamente abzuholen. Auch in solchen Fällen lassen Forster und sein Team die Kunden nicht an die Ware. Stattdessen rufen sie den Rettungsdienst, um eine Überdosierung zu verhindern.Modifizierte Medikamente: Eine besondere Herausforderung für Apotheken
Neben den gefälschten Rezepten stellen auch modifizierte Medikamente eine Herausforderung dar. Manche Kunden versuchen, die Wirkstoffzusammensetzung von Präparaten wie Tilidin zu verändern, um einen stärkeren Rausch zu erzielen.Forster und sein Team sind darauf spezialisiert, solche Manipulationen zu erkennen. Sie prüfen die Tabletten genau auf Auffälligkeiten und verweigern den Verkauf, wenn der Verdacht auf Veränderungen besteht. Denn der Konsum solcher Präparate kann für die Patienten lebensgefährlich sein.Enge Zusammenarbeit mit Ärzten und Behörden
Um den Missbrauch von Medikamenten bestmöglich zu verhindern, arbeiten Forster und sein Team eng mit Ärzten und Behörden zusammen. Regelmäßig tauschen sie sich über aktuelle Entwicklungen aus und stimmen ihr Vorgehen ab.Auch der Kontakt zu Patienten ist den Apothekern wichtig. Sie versuchen, Betroffene für die Gefahren des Medikamentenmissbrauchs zu sensibilisieren und ihnen Hilfsangebote zu vermitteln. Denn letztlich geht es ihnen darum, die Gesundheit der Patienten zu schützen.