Optimierte Baustellenlogistik: Der Schlüssel zu nachhaltigem Stadtverkehr
Innerstädtische Verkehrswege sind oft geprägt von hohen Emissionen, Staus und Lärmbelästigung, was sich negativ auf Umwelt, Verkehrssicherheit und Gesundheit der Anwohner auswirkt. Bei der Entwicklung nachhaltiger Konzepte für den Stadtverkehr rücken auch Transportfahrten von Baustellen in den Fokus. Bislang gibt es jedoch kaum brauchbare Daten, wie diese besser koordiniert und gebündelt werden könnten. Das Forschungsprojekt "STArLOG" der Bergischen Universität soll nun Datenstandards für die Baustellenlogistik entwickeln und deren Anwendbarkeit überprüfen.Effiziente Baustellenlogistik: Der Schlüssel zu einer lebenswerten Stadt
Herausforderungen in der Baustellenlogistik
Auf Baustellen ist es häufig der Fall, dass mehr als ein Drittel der für einen Tag angekündigten Lieferungen nicht eintreffen. Gleichzeitig erscheinen oft doppelt so viele Fahrzeuge wie erwartet. Diese unangemeldeten Lieferungen werden in der Regel nicht erfasst, was eine vorausschauende Planung und Steuerung der Baustellenlogistik erschwert. Auch fehlende Angaben zu Art und Menge des angelieferten Materials stellen eine Herausforderung dar.Zwar verfügen Unternehmen bereits über baustellenlogistische Tools zur Erfassung von Daten, die eine Lieferung ankündigen, jedoch unterscheiden sich Software, abgefragte Informationen sowie deren Handhabung von Firma zu Firma. Der Branche fehlt neben einer einheitlichen Struktur zur korrekten Datenerhebung auch ein Konsens darüber, welche Daten wichtig sind, um die Ver- und Entsorgung von Baustellen bestmöglich zu steuern.Fehlende Informationen für Städte
Den Städten wiederum fehlen belastbare Informationen, mit denen sie das Verkehrsaufkommen von großen Baustellen vor Baubeginn abschätzen und die städtische Verkehrssteuerung entsprechend vorbereiten können. Ohne diese Daten ist es schwierig, die Auswirkungen von Baustellen auf den Stadtverkehr frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.Ziele des Forschungsprojekts "STArLOG"
Um diese Herausforderungen anzugehen, hat das Forschungsprojekt "STArLOG" der Bergischen Universität zum Ziel, Datenstandards für die Baustellenlogistik zu entwickeln und deren Anwendbarkeit zu überprüfen. Gemeinsam mit Praxispartnern aus der Baubranche sollen bewährte Datenstrukturen identifiziert und zusätzliche Datenbedarfe für die Baustellenlogistik sowie die Forschung ermittelt werden.Ausgewogene Lösungsansätze
Eine der Herausforderungen besteht darin, die Balance zwischen den Bedürfnissen der Unternehmen und den Anforderungen an die Datenerhebung zu finden. So muss sichergestellt werden, dass die Mitarbeiter der Zulieferunternehmen nicht durch überfordernd viele Fragen und Eingabefelder in einem Portal belastet werden. Stattdessen gilt es, praxistaugliche und effiziente Lösungen zu entwickeln, von denen alle Beteiligten profitieren können.Erwartete Ergebnisse und Auswirkungen
Durch die Entwicklung von Datenstandards für die Baustellenlogistik und deren Erprobung in der Praxis, sollen Städte und Unternehmen in die Lage versetzt werden, den Baustellenverkehr besser zu planen, zu koordinieren und zu steuern. Dies kann zu einer Reduzierung von Emissionen, Staus und Lärmbelästigung führen und somit die Lebensqualität in den Städten verbessern. Gleichzeitig können Unternehmen von Zeitund Kostenersparnissen profitieren, indem sie ihre Baustellenlogistik effizienter gestalten können.